01-01-2015, 23:49
(31-12-2014, 02:57)Schmied schrieb:... mit katechetischem Frage - Antwort - Spiel. Man kann solche Interpretationen nicht unkommentiert lassen - hier, das siebte Gebot.7. Das siebte Gebot Gottes
Man weiß überhaupt nichts darüber, was die Juden um Mose und was die Christen um Paulus im Hinterkopf hatten, als sie solche sozialen Regeln und Interpretationen schufen. Selbstverständlich könnte ich auch nichts anderes als Vermutungen äußern.
Aber man kann in jedem Fall feststellen, dass es über die Bibeltexte hinaus Idealisierungen gibt, die den Menschen eine "Zwangsjacke" verpassen, wenn sie diese zu leben versuchen. Und das ist wider den Inhalt jesuanischer Predigt! Jesus hat "Gesetze" immer wieder versucht für und nicht gegen Menschen zu verwenden.
Es mag sich "gut und richtig" anfühlen, die Sexualität glücklich in einer Ehe auszuleben. Nur kann man aus dem Ideal keine verbindliche Lehre für alle Menschen mit ganz unterschiedlichen Veranlagungen machen, ohne eine riesige Menge von Menschen zurück zu lassen. Letztere können diese Ideale nicht leben.
Im schlimmsten Fall verwerfen sie nicht nur diese, sondern alle sozialen Anforderungen.
Theologen, die solche Idealisierungen beschreiben und hochhalten, verdunkeln das Christentum zu einer grauen, freudlosen Lehre (Leere) ohne Sinn, der gelebt werden kann.
Ideale haben ihren (soziologischen) Sinn, gewiss! Aber sie gelten nicht im Wortsinn eines rechtlich verbindlichen Gesetzestextes. Ein Katechismus versucht aber genau das - und bewirkt das Gegenteil von dem, was erreicht werden soll.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard