11-12-2014, 00:08
(10-12-2014, 19:20)VictoriaK schrieb: Die Darwinsche Theorie (Evulotions-theorie,THEORIE!wohlgemerkt) wurde zu 100% widerlegt!Falsch! Es gibt, wie ich kürzlich wissenschaftlichen Veröffentlichungen entnommen habe, Überlegungen, die Theorie zu erweitern z. B. um epigenetische Einflüsse. Das sind Schalter im Erbgut, die durch Umwelteinflüsse aus-, um- oder eingeschaltet werden. Dass dies kompliziert ist, heißt nicht, dass die Theorie nicht zutreffend die Entwicklung der Arten beschreibt. Das tut sie im wesentlichen. Nur, wie genau, das ist eine berechtigte Frage.
Anderes Beispiel: Die Newtonsche Himmelsmechanik beschreibt die Bewegung von Sonne, Erde, Mond und der nächsten Sterne. Aber wie genau tut sie das? Da ist dann erst Einstein eine Präzisierung gelungen.
Theorien haben genau diese Eigenschaft: Sie beschreiben Wesentliches und vernachlässigen Nebeneffekte. Somit versagen sie in Spezialfällen und stellen immer nur vorläufiges Wissen dar - nie Gewissheiten. Wer nach Gewissheiten sucht, wird sie auf diesem Planeten nicht finden.
(10-12-2014, 19:20)VictoriaK schrieb: Jeder Nennenswerte Wissenschaftler, ob Quantenphysik oder Naturwissenschaften, ist am Ende seiner Arbeit zu einer Erkenntnis gekommen.Ja doch, das ist das Normale. Nur sind diese Erkenntnisse entweder nicht religiöser Natur, oder wenn doch, dann sind sie nicht wissenschaftlicher Natur. Wissenschaftlicher haben halt auch ihre religiösen Einsichten.
Im Gegensatz zu Tatsachen handelt es sich dabei um Meinungen.
(10-12-2014, 20:33)Geobacter schrieb: Nur ein ganz kleiner Prozentsatz der heute lebenden und arbeitende Naturwissenschaftlern glaubt noch aus eigener Überzeugung an Gott.Gewiss, aber dahinter steckt ebenfalls Meinung und sonst nichts. Die wissenschaftliche Methodik gibt hinsichtlich der Weltanschauung nichts her.
(10-12-2014, 22:46)VictoriaK schrieb: Erst vor kurzem waren verschiedene Berichte in den Nachrichten, die Wissenschaft steht Heute wieder auf Null. DAS ist Fakt;)Nein. Das Gegenteil ist richtig. Täglich gibt es Bestätigungen für z. B. das Standardmodell der Kosmologie (gerade gestern). Natürlich gibt es immer wieder die Fälle, dass eine Theorie verfeinert werden mus, um neuere Messdaten erklären (modellmäßig reproduzieren!) zu können. "Die Wissenschaft" steht nie auf Null. (Törichtes, sensationsschwangeres Schlagwort).
(10-12-2014, 22:46)VictoriaK schrieb: Zudem sprechen Wissenschaftler aller Art sehr selten von einem `Gott` sondern von einer Intelligenz.Das kann man nach meiner Kenntnis der wissenschaftlichen Community nicht behaupten. Denn was ist das: Intelligenz? Und solange man das nicht hinreichend genau sagen kann, wird sich kein Wissenschaftler dazu hergeben, von Intelligenz im Zusammenhang mit weltanschaulichen Fragen zu sprechen.
(10-12-2014, 22:46)VictoriaK schrieb: Haben Sie sich denn mit dem Thema auseinander gesetzt?Ich, ja. (Aber solche überheblich klingenden, rhetorischen Fragen kommen nicht gut an.)
(10-12-2014, 22:46)VictoriaK schrieb: Je Moderner die Technologie der Wissenschaft wird, desto wahrscheinlicher ... dass (der Mensch) unfähig ist, das allumfassende Universum in der Entstehung zu erklären.Du meinst die so genannte "Theorie von allem"? Das mag sein. Aber das ist nur ein Sahnehäubchen, sollte es je gelingen. Viel wichtiger sind doch Fragen lokaler Natur. Wir konstruiert man eine effiziente Windenergie-Anlage; oder kann man die Fotosynthese nachbauen und verbessern; oder wie kann man in der Wüste genügend Wasser sammeln; ...
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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