10-12-2014, 21:52
(10-12-2014, 14:20)Mustafa schrieb:(10-12-2014, 11:27)Gundi schrieb: Auch so ein Trugschluss: Religiöse Menschen glauben oftmals andere Menschen würden den Glauben nicht verstehen und daher nicht glauben....
Kann es nicht einfach so sein, dass Menschen ohne beweie nicht an einen Gott glauben möchten?
Wenn jemand nach "Beweisen für Gott" fragt, hat er m.E. aber tatsächlich nicht verstanden, worum es bei religiösem Glauben geht.
Kann man denn überhaupt so einfach sagen, worum es bei religiösem Glauben geht?
Mir scheint, dass ist zu vielschichtig, um es auf einen Faktor herunterzubrechen.
Und ja, ein Gläubiger fragt selten, nach Beweisen für seinen Gott. Es geht einfach von dessen Existenz aus. Für mich zwar nicht nachvollziehbar, aber natürlich ist das in Ordnung.
Aber ich muss dich wohl nicht daran erinnern, dass nicht wenige Gläubige Konsequenzen daraus für das reale leben ziehen. Und damit wird eben auch die Ebene gewechselt und die Frage nach den Beweisen zulässig.
Sei es die Stellung der Frau, die Stellung von Andersgläubigen, seien es Rituale wie Beschneidung ... All das sind Dinge, die sich aus dem Glauben an eine Existenz Gottes auf das reale Leben auswirken. Dort, wo dadurch eventuell Menschen zu Schaden kommen, müssen wir Beweise für die jeweiligen Ansichten einfordern und danach die Sachlage beurteilen. Ein allgemeiner Verweis wie "Bezugnahme zur Welt und Gesellschaft" reicht doch bei konkreten Problemen nicht aus.
