29-10-2014, 20:04
(29-10-2014, 19:53)Harpya schrieb: Der Papst ist da anderer Meinung.
Vatikan-Stadt - Die katholische Lehre und die wissenschaftliche Evolutionstheorie stehen für Papst Franziskus nicht in Konflikt miteinander. Bei einem Termin an der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften sagte das Kirchenoberhaupt, Evolution in der Natur sei kein Gegensatz zur Überzeugung von einer göttlichen Schöpfung. Der Urknall werde heute als Ursprung der Welt angesehen, und er "widerspricht der kreativen Intervention Gottes nicht, sondern setzt sie im Gegenteil voraus".
*http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-franziskus-kein-konflikt-zwischen-evolution-und-schoepfung-a-999893.html
Naja, was soll er machen? Die Kirche ist einfach zu groß, als dass man da wissenschaftliche Lehrmeinungen einfach umgehen könnte. Bei radikalen Gruppen mag das gehen. Der kath. Kirche würden bei radikaleren Weltbildern wohl doch einige Schäfchen verloren gehen.
Aber er hat ja Gott noch als Vorraussetzung genannt, insofern bleibt ja irgendwie doch alles gleich. Das er damit zwar den selben Fehler begeht wie in den Jahrhunderten davor ist natürlich traurig. Früher war halt die Erde der Mittelpunkt der Welt und eine Scheibe. Die Wissenschaft hat das, und vieles mehr, aufgeklärt. Im Grunde bleibt ihm ja nur noch, Gott vor den Urknall zu setzen, möchte er die Schöpfungsgeschichte nicht völlig über Bord werfen.
(29-10-2014, 19:53)Harpya schrieb: Aber schön, das Glaube zumindest der Wissenschaft mal wieder dankend hinterherpredigt.
Unschön ist allerdings, dass diese Änderungen immer von Außen kommen müssen. Religiöse Ansichten werden so lange aufrechterhalten (und religiös begründet) bis es aufgrund der Beweislast der Wissenschaft eben nicht mehr anders geht.
Heute ist der religiöse Glaube daher zu großen Teilen in das Metaphorische verschoben bzw. durch die Wissenschaft und Aufklärung dahin verdrängt.