14-10-2014, 19:42
(14-10-2014, 19:00)elTopo schrieb:(14-10-2014, 04:27)Artist schrieb: Was ist das, ne Ironie? oder Schauspiel?
Intervention gegen Salafisten, und folgend sieht man Steinmeier stolz in Saudi Arabien neben dem "Scheich", ...mit Waffenhandel vor ner Woche? hä ?
die saudis sind unsere freunde und haben nichts mit dem islam zu tun.
Islam oder nicht, alle sind Freunde.
Man lässt doch keinen hängen weil er psychische Wahnvorstellungen hat und versucht die auszuleben.
Da hilft ein offenes Ohr, Schaffung eines stabilen sozalen Umfeldes und ein Förderangebot an Bildung.
In Notfällen auch Medikamente.
Amn kann sich auch mal an Karl Popper orientieren, was Islamberbot /Gruppenverbot betrifft.
Ein Inspirator zu dem sich in weiten Teilen auch Altkanzler Helmut Schmidt bekannte.
Es geht nicht drum wie was heisst, sondern wie es sich verhält.
Zur Toleranz:
"Paradox der Toleranz: Uneingeschränkte Toleranz führt mit Notwendigkeit zum Verschwinden der Toleranz.
Denn wenn wir die unbeschränkte Toleranz sogar auf die Intoleranten ausdehnen, wenn wir nicht bereit sind, eine tolerante Gesellschaftsordnung gegen die Angriffe der Intoleranz zu verteidigen, dann werden die Toleranten vernichtet werden und die Toleranz mit ihnen.
Damit wünsche ich nicht zu sagen, dass wir z. B. intolerante Philosophien auf jeden Fall gewaltsam unterdrücken sollten;
solange wir ihnen durch rationale Argumente beikommen können und solange wir sie durch die öffentliche Meinung in Schranken halten können,
wäre ihre Unterdrückung sicher höchst unvernünftig.
Aber wir sollten für uns das Recht in Anspruch nehmen, sie, wenn nötig, mit Gewalt zu unterdrücken; denn es kann sich leicht herausstellen, dass ihre Vertreter nicht bereit sind, mit uns auf der Ebene rationaler Diskussion zusammenzutreffen, und beginnen, das Argumentieren als solches zu verwerfen; sie können ihren Anhängern verbieten,
auf rationale Argumente - die sie ein Täuschungsmanöver nennen - zu hören, und sie werden ihnen vielleicht den Rat geben, Argumente mit Fäusten und Pistolen zu beantworten.
Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jede Bewegung, die Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt, und wir sollten eine Aufforderung zur Intoleranz und Verfolgung als ebenso verbrecherisch behandeln wie eine Aufforderung zum Mord, zum Raub oder zur Wiedereinführung des Sklavenhandels.
Aus: Die offene Gesellschaft und ihre Feinde. Mohr Siebeck, Tübingen. "
von 1944.
Ist eben ein weites Feld, im Detail wäre das noch zu diskutieren.
Kann mir aber nicht vorstellen, das einer vorhat sich selbst wegzutolerieren.
