30-09-2014, 10:40
(30-09-2014, 07:40)Wilhelm schrieb: In konfessionellen Schulen wurde aber auch die Bibel eingetrichtert. Und sich davon zu lösen ist ein leichtes.Ich behaupte: Nein! In mehrerlei Hinsicht. Zum Einen haben auch Bekenntnisschulen den Lehrplan so auszuführen, wie die Schulbehörden das verlangen. Des weiteren gilt Schöpfungsgeschichte nur im Religionsunterricht. Im Übrigen haben Religionspädagogen praktisch keine Probleme damit, den Schöpfungsmythos als ein Bekenntnis zu lesen und zu lehren und Kosmologie, Geologie und Paläontologie reale Naturbeschreibung sein zu lassen. Der Glaube an Gott ist so nicht auszuhebeln.
Man muss nur den Glauben "relativ" betrachten - bezogen auf "gelebte Gegenwart". Und nicht "absolut" in dem Sinne, dass sich ein Gott vor mehreren Tausend Jahren den damaligen Menschen bezogen auf alle Zeit bis in die Ewigkeit und das ganze Weltall offenbart habe.
Dies wäre für Gott und für uns höchst unklug, weil Menschen zu allen Zeiten nur über ein begrenztes Wissen und Verständnis verfügen. Sie sind deshalb nicht in der Lage, ein für alle Mal göttliche Weisungen vernünftig zu tradieren.
Wenn Gott also durch Menschen und deren Tradition etwas mitgeteilt hat, dann sind wir heute dazu aufgerufen, dieses "Etwas" mit unseren Kenntnissen zu unterfüttern.
Folglich: Wenn sich eine Datierung der Schöpfung mit simplen Beobachtungen z. B. in einer Tropfsteinhöhle "beißt" - und das kann man schlechterdings trotz möglicher Ungenauigkeiten nicht leugnen - dann muss der Mythos anders verstanden werden, als der wörtlichen Interpretation entspricht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

