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Meinungen zur Datierung der Texte des Neuen Testaments
(20-08-2014, 14:21)konform schrieb: Es dürfte unbestritten sein, dass es für so genannte Frühdatierungen triftige Gründe gibt.

Ich liebe es, wie Du Deine Beitraege schon mal mit einer offensichtlichen Falschaussage anfaengst. Die ueberwiegende Mehrzahl der Neutestamentler sieht keine triftigen Gruende fuer eine Fruehdatierung. Ich habe auch noch keine gesehen. Es ist also nicht nur nicht unbestritten, sondern wird von der ueberwiegenden Mehrzahl der Fachleute abgelehnt.

(20-08-2014, 14:21)konform schrieb: Die Evangelien, nach dem Jahr 66 verfasst, wären von der Ur-Gemeinde als Schriften der Apostel kaum akzeptiert worden.

Was auch vollkommen egal ist, da die "Ur-Gemeinde" keine geschriebenen Evangelien hatte, die irgendwer haette akzeptieren muessen. Niemand interessierte sich fuer Evangelien im Sinne von geschriebenen Texten. Und von einigen der Evangelien behauptete ja nicht einmal die Kirche, ein Apostel haette sie geschrieben. Kein einziges der Evangelien behauptet das von sich selbst. Vor dem Jahre 160 oder so erwaehnt auch niemand ein geschriebenes Evangelium.

Also haben wir hier mal wieder konforms Maerchenstunde.

(20-08-2014, 14:21)konform schrieb: Dass über die Bedeutung eines Ereignisses von derart ungeheurer theologischer und historischer Bedeutung - die Zerstörung des Jerusalemer Tempels als sichtbares Symbol für den Alten Bund - der Gemeinde in einer nach 70 erschienen Schrift apostolischen Ursprungs nicht näher erklärt worden sein soll, kann im Ernst nicht angenommen werden.

Das Problem kommt nur daher, weil Du die Evangelien wohl als Historienerzaehlungen missverstehst. Im Prinzip handeln sie naemlich genau von diesem Punkt, naemlich einer Erklaerung, warum man weder einen Tempel, oder irgendwelche Opfer braucht und warum der Gottessohn nicht eingeschritten ist. Man beachte z.B. wie auffaellig Markus z.B. vermeidet, Tempel-Opfer auch nur zu erwaehnen, obwohl er mehrere Szenen hat, die im Tempel spielen. Und zum Pessach-Fest muesste die Schlachterei wie am Fliessband stattgefunden haben.

Uebrigens war der Tempel gar kein so unumstrittenes Symbol mehr, auch 30 n.Chr. Die Essener glaubten z.B., dass die Entweihung des Tempels im Jahre 167 v.Chr., als der Jerusalemer Tempel dem Zeus geweiht und aus welchem Anlass das Buch Daniel geschrieben wurde, nie wieder rueckgaengig gemacht werden konnte und der Tempel damit bereits obsolet war. Also auch kein unbedingt neuer Gedanke im Jahre 70 n.Chr., und einer, mit dem sich die Samaritaner bereits rumschlagen mussten.
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RE: Meinungen zur Datierung der Texte des Neuen Testaments - von Ulan - 20-08-2014, 17:02
RE: An die Wissenden - Wo ist Jesus' Buch? - von Harpya - 06-08-2014, 21:15

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