4 Punkte zur Diskussion
1.) Jesus und seine Jünger wanderten durch Judäa. Plötzlich wollen zwei Jünger "befehlen" daß Feuer vom Himmel fällt und die ganze Einwohnerschaft eines Dorfes vernichtet. Damals existierte das Lukasevangelium noch gar nicht. Aber die Jüngergemeinschaft wurde vom jüd. Sanhedrin polizeilich überwacht. Der Spitzel Judas berichtete der jüd. Obrigkeit, was da so geredet wurde . . . angeblich war auch Saulus (der spätere Paulus) so ein Spitzel, wer weiß wie viele Spitzel bei der Bergpredigt dabei waren und zuhörten, und wie ein Rattenschwanz den Jesus ständig begleiteten. Wenn zwei Jünger Blödsinn redeten, erfuhr das der jüd. Sanhedrin sehr bald
2.) Lukas lebte in Judäa, später schrieb er dort und veröffentlichte dort seine Schrift.
War nicht gern gesehen. Galt den Juden als Gotteslästerung
3.) Wie haben die Sadduzäer und Pharisäer die Idee der beiden Jünger gewertet ?
Das ist die interessante Frage. Dachten sie wohlwollend an eine mögliche Parallele zu Elia ? Schwer vorstellbar
4.) Man könnte zur Entschuldigung der beiden Jünger das Argument bringen, daß die "Einheitsübersetzung" hier eben falsch übersetzte und von "befehlen" keine Rede war. Aber dann ist der schwere Vorwurf zu erheben, wie es möglich ist, daß in einer Bibel, die schon seit Jahrzehnten in Gebrauch ist, von katholischen Theologen unter Beteiligung evangelischer Theologen erarbeitet wurde (Wiki) und 1980 für den Gebrauch in der evangelischen Kirche freigegeben wurde (Wiki) und seither von Millionen Augen gelesen wurde, darunter unzähligen katholischen und evangelischen Theologen, ein solcher krasser, sinnentstellender Fehler möglich wäre.
So etwas müßte doch schon längst tausendfach aufgefallen und korregiert worden sein. Revidierte Neuauflage. An eine Falschübersetzung kann ich somit nicht recht glauben, das wäre unplausibel. Die beiden Jünger werden schon so geredet haben.
Letztlich kommt es auf die Interpretation des altgriechischen Wortes ἔπω an
Katholiken und Protestanten werden sich schon was dabei gedacht haben, daß sie es mit "befehlen" übersetzten
Das waren doch keine Klostergärtner, sondern Professoren der Theologie. Und keine Einzelkämpfer, sondern mehrere Leute noch dazu verschiedener Denominationen, die einander kritisch überwachten. So eine heikle Stelle, wo Jünger den Tod von Menschen wollen, wurde sicher besonders genau gelesen und interpretiert
Vielleicht werde ich ein Mail an diese Stellen richten, um diese Frage zu klären, wer als Befehlsadressat gemeint war. Ein Engel ? Das heißt wohl ein malak ?
1.) Jesus und seine Jünger wanderten durch Judäa. Plötzlich wollen zwei Jünger "befehlen" daß Feuer vom Himmel fällt und die ganze Einwohnerschaft eines Dorfes vernichtet. Damals existierte das Lukasevangelium noch gar nicht. Aber die Jüngergemeinschaft wurde vom jüd. Sanhedrin polizeilich überwacht. Der Spitzel Judas berichtete der jüd. Obrigkeit, was da so geredet wurde . . . angeblich war auch Saulus (der spätere Paulus) so ein Spitzel, wer weiß wie viele Spitzel bei der Bergpredigt dabei waren und zuhörten, und wie ein Rattenschwanz den Jesus ständig begleiteten. Wenn zwei Jünger Blödsinn redeten, erfuhr das der jüd. Sanhedrin sehr bald
2.) Lukas lebte in Judäa, später schrieb er dort und veröffentlichte dort seine Schrift.
War nicht gern gesehen. Galt den Juden als Gotteslästerung
3.) Wie haben die Sadduzäer und Pharisäer die Idee der beiden Jünger gewertet ?
Das ist die interessante Frage. Dachten sie wohlwollend an eine mögliche Parallele zu Elia ? Schwer vorstellbar
4.) Man könnte zur Entschuldigung der beiden Jünger das Argument bringen, daß die "Einheitsübersetzung" hier eben falsch übersetzte und von "befehlen" keine Rede war. Aber dann ist der schwere Vorwurf zu erheben, wie es möglich ist, daß in einer Bibel, die schon seit Jahrzehnten in Gebrauch ist, von katholischen Theologen unter Beteiligung evangelischer Theologen erarbeitet wurde (Wiki) und 1980 für den Gebrauch in der evangelischen Kirche freigegeben wurde (Wiki) und seither von Millionen Augen gelesen wurde, darunter unzähligen katholischen und evangelischen Theologen, ein solcher krasser, sinnentstellender Fehler möglich wäre.
So etwas müßte doch schon längst tausendfach aufgefallen und korregiert worden sein. Revidierte Neuauflage. An eine Falschübersetzung kann ich somit nicht recht glauben, das wäre unplausibel. Die beiden Jünger werden schon so geredet haben.
Letztlich kommt es auf die Interpretation des altgriechischen Wortes ἔπω an
Katholiken und Protestanten werden sich schon was dabei gedacht haben, daß sie es mit "befehlen" übersetzten
Das waren doch keine Klostergärtner, sondern Professoren der Theologie. Und keine Einzelkämpfer, sondern mehrere Leute noch dazu verschiedener Denominationen, die einander kritisch überwachten. So eine heikle Stelle, wo Jünger den Tod von Menschen wollen, wurde sicher besonders genau gelesen und interpretiert
Vielleicht werde ich ein Mail an diese Stellen richten, um diese Frage zu klären, wer als Befehlsadressat gemeint war. Ein Engel ? Das heißt wohl ein malak ?

