(15-08-2014, 16:28)Sinai schrieb: Ich fürchte, manche Religionen sind unbelehrbar.
Das geht einige Jahrzehnte sehr schön, und dann kracht es wieder !
Ist doch immer so auf der Welt. 2ter Weltkrieg, Frieden, und dann jucken die Finger wieder, dann gehts wieder los.. usw.
(15-08-2014, 16:28)Sinai schrieb: Zwei Generationen lang lebten die Religionen Jugoslawiens in bester Eintracht.
Nie gab es irgend einen Religionskonflikt im Tito-Staat. Und auch nach dem Tode Titos war absoluter Religionsfriede. Die Religionen Jugoslawiens respektierten einander. Religion war nie ein Thema.
Ob es was mit der Religion ansich zu tun hat, oder eher damit das man bei Zerspaltung und Konflikten, sich auf einen Nenner zusammen findet, wo Ähnlichkeiten sind, um sich bei solchen Kriegen formieren zu können. Es gibt da unterschiedliche Aspekte. Ethnie, Hautfarbe, Nationalität, Religion usw. Das hat dann mit Religion an sich nicht hauptsächlich zu tun, sondern eher mit wie bei einer Gleichung.
Das ist ungefähr so, wenn du ins Ausland auswanders, du dann eher in eine Gegend gehst, wo "Gleichgesinnte" sind, damit man besser Kommunizieren kann, und orientieren zu können, bzw. in das soziale Leben einklinken zu können.
Religion ist neben Nationalität bzw. Hautfarbe da warsch. Faktoren was so ne Anziehung ergibt. Das muss nix mit der Religion ansich zu tun haben, sondern es geht da einfach um Identitätssuche.
Korea z.B hat sich eher nach nem politischem System gespalten.
(15-08-2014, 16:28)Sinai schrieb: Doch 1989 brach die Furie des Krieges los. Mit unvorstellbarer Brutalität. Wie aus heiterem Himmel.
"Die Jugoslawienkriege wurden durch eine komplexe Vermischung von ethnischen, religiösen und schweren ökonomischen Problemen verursacht, denen sich Jugoslawien seit den 1980er Jahren ausgesetzt sah" Wikipedia
(15-08-2014, 16:28)Sinai schrieb: Offenbar wachsen manche Religionen sehr gut in laizistischen Systemen
In laizistischen Systemen sind Religionen quasi gezwungen sich von totalitären Regimes abzugrenzen, weil sie sonst in solch einem System nicht überlebensfähig währen. Auch hat es gezeigt, dass im Namen der Religion geführte Regimes, keine Entwicklungsmöglichkeiten haben, weil sie immer auf eine bestimmte Definition, bzw. Hoheitdeutung angewiesen sind, und da stehen bleiben. Auch wenn diese Deutung falsch sein kann.
Auch wenn im Laizismus die Gefahr besteht, in eine zu industrialisierte Gesellschaft zu wachsen, wo der Mensch eine Art zu robotisierte, bis ins Detail einkalkulierte, ökonomisierte Maschiene wird. Das sind dann wieder Entwicklungen, die wieder gesellschaftliche Spannungen hervorbringen könnten, dann können Religionen wieder eine Identität werden, sich dem wieder abgrenzen zu wollen, dann wieder Rechte, Linke oder religiöse Extreme aufgezeigt werden wollen.