09-08-2014, 17:41
(08-08-2014, 09:40)Bion schrieb:(07-08-2014, 17:17)Ulan schrieb: Anscheinend hat er seine Meinung dazu geaendert,...
Ich habe in der Sache nachgefragt. Offenbar lässt K. Berger seiner Neigung, die Texte des Neuen Testaments als von den behaupteten Autoren verfasste Originale anzunehmen, nach seiner Emeritierung freien Lauf. Neuerdings beansprucht er selbst für die beiden Petrusbriefe Authentizität. Gleichzeitig beschwert er sich, dass es seinen Schülern, sofern sie seine Ansichten vertreten, unmöglich gemacht wird, sich zu habilitieren.
Jedenfalls die Abfassung des 1. Petrusbriefes legte Klaus Berger in seiner 1999 erschienenen Werk “Das neue Testament und frühchristliche Schriften” in die Jahre 50 - 55. Das war sieben Jahre vor seiner Emeritierung im Jahre 2006. Es sollte übrigens nachdenklich machen, dass viele Gelehrte erst nach ihrer Zurruhesetzung offener sprechen...
Was es mit der Freiheit der Wissenschaft auf sich hat, bekam auch der im folgenden Link Genannte zu spüren:
http://www.gegenfrage.com/us-forscher-en...erknochen/
In einem Ende der neunziger Jahre/ Anfang des 21. Jahrhunderts in der “Welt am Sonntag” erschienenen Artikels schrieb Klaus Berger (ich zitiere aus dem Gedächtnis): “ Der Theologe kann zur Schrift diese oder jene Meinung vertreten, aber er darf sie niemals wörtlich nehmen.”

