13-07-2014, 12:29
Zitat:Welche Beobachtungen sollen das sein?
Zitat:Dazu empfehle ich, das eine oder andere Werk darüber lesen, etwa von Hans Bender, Fanny Moser oder Otto Piper.Hans Bender kenne ich; das ist doch der Parapsychologe der den Schwindel um den Geist Chopper in der Zahnarztpraxis aufgeklärt hat. Von den anderen beiden weiß ich nichts. Erkläre doch bitte genauer, was die schreiben, bevor ich mir neue Bücher kaufen muss!
Zitat:Peter Brugger, Leiter der Abteilung für Neuropsychologie des Universitätsspitals Zürich - schrieb in seinem Beitrag “Genie im Wahnsinn” in der Süddeutschen Zeitung, Ausgabe vom 2. Januar 2014:Was ist denn daran unerklärlich, wenn der Angehörige eines Verstorbenen mit diesem sprechen möchte und glaubt, auf seine Fragen eine authentische Antwort zu bekommen? Der britische Psychologe und ehemalige Zauberkünstler Richard Wiseman schreibt in seinem Buch „Paranormalität“, das der Physiker Faraday schon Mitte des 19. Jahrhunderts nicht nur vermutete, sondern sogar schon beweisen konnte, dass die Antworten der „Geister“ beim damals beliebten Tischerücken in Wirklichkeit von den Seance-Teilnehmern selbst hervorgerufen wurden.
Zitat:Der bereits erwähnte Bekannte hatte ihn (gemeint ist der Wissenschaftler Staudenmaier, konform ) insbesondere auf das “automatische Schreiben” aufmerksam gemacht. Diese Prozedur erfreute sich damals einer großen Popularität. Sie erlaubte Jenseitsgläubigen, mit dem verstorbenen Partner in Verbindung zu treten. An den Dahingeschiedenen wurden Fragen gestellt, während die Hand über ein Brettchen mit Buchstabentäfelchen gehalten wurde oder nur geduldig einen Bleistift hielt. Erfolgreiche Adepten erhielten rasch Antwort - im wörtlichen Sinne wie von Geisterhand. Buchstabe um Buchstabe reihte sich zu einem Text. Über dessen Urheberschaft in einem Punkt keine Zweifel bestanden: Das Geschriebene entstammte nicht der schreibenden Person.
Brugger distanzierte sich in dem Artikel nicht ausdrücklich von dieser Aussage.
Unbewusste Bewegungen können also zum erwünschten oder erwarteten Ergebnis führen, das der Betreffende dann als Antwort des Geistes interpretiert. So natürlich nicht nur beim Tischerücken. Wenn ich meinem verstorbenen Angehörigen Fragen stellen und glaube, dass er meine Hand führt, obwohl ich es unbewusst selbst tue, werden natürlich Antworten herauskommen, die zum Verstorbenen passen, weil ich ihn ja gut gekannt habe.
Ein anderer Zauberkünstler hat übrigens mal einen Test mit einer Gruppe Studenten gemacht. Er hat sie zu einer Seance mitten in der Nacht in einem verlassenen Institut eingeladen und ihnen vorgegaukelt, sie würden mit dem Geist einer Studentin, die über 20 Jahre vorher gestorben wäre, kommunizieren. Dabei durfte eine der Teilnehmerinnen als Medium fungieren und Fragen an den „Geist“ beantworten, z.B., wie deren Katze hieß. Sowohl das „Medium“ als auch die anderen Studenten waren davon überzeugt, dass die Antworten von der Verstorbenen kamen. Erst zum Schluss klärte der Zauberkünstler auf, dass der gesamte Fall nur erfunden war.
Die „Seance“ gibt es auf Youtube zu sehen, leider nur auf englisch. Wenn es jemanden interessiert, kann ich die Stelle heraussuchen. Man kann daran nämlich sehr gut erkennen, wie sich sogar gebildete Menschen von einem seriös erscheinenden Blender in einer unheimlichen Umgebung in den Bann ziehen lassen.
Zitat:Was weiß man von Schizophrenie wirklich? Ist es tatsächlich eine Krankheit wie allgemein behauptet?Ich gebe offen zu, dass ich nicht mehr darüber weiß, als dass die Wissenschaft die meisten Phänomene, auch das Hören von Stimmen, heutzutage aufklären kann. Demnach haben viele Menschen hin und wieder, zum Beispiel beim Einschlafen oder Aufwachen, Halluzinationen, die damit zusammenhängen, dass das Gehirn im Moment (z.B. aufgrund von Stress) Probleme hat, Schlaf- und Wachzustand miteinander zu koordinieren: sprich: man ist zwar eigentlich wach, aber ein Teil des Gehirns schläft schon oder noch und produziert deswegen gleichzeitig Traumsequenzen. Beim Gesunden ist schnell alles wieder im Lot, und er erkennt seine Halluzinationen als Trugbilder. Beim Schizophrenen sollen diese Trugbilder viel öfter auftauchen, und er soll sie nicht als solche erkennen, sie also für echt halten.
Zitat:Wie etwa soll sich das Stimmenhören in den Genen niederschlagen, wenn damit Inhalte vermittelt werden, die ihren Ursprung nicht in dem Schizophrenen haben können?Warum können sie das nicht? Jeder Mensch hat mehr Inhalte in seinem Gedächtnis, als ihm jemals bewusst werden kann. Es ist deswegen durchaus möglich, dass mal ein Satz oder eine Geschichte dabei herauskommt, die der Sprecher nach eigenem Glauben und dem Glauben anderer nicht hätte wissen können, die er aber vor vielen Jahren mal gelesen, im Fernsehen gesehen oder von Nachbargesprächen aufgeschnappt hat, ohne sich bewusst daran zu erinnern.
Zitat:Zwar ist es nachgewiesen, dass telekinetische Phänomen in Anwesenheit bestimmter Personen auftreten. Doch wie Kräfte von den Bezugspersonen auf zentnerschwere Gegenstände übertragen werden und diese in Bewegung setzen können, hat bis jetzt kein Mensch herausgefunden.In all diesen Fällen kann Betrug (egal, ob von der „auslösenden“ Person oder anderen) aber nicht ausgeschlossen werden. Auch nicht im Fall Rosenheim oder Enfield.

