02-07-2014, 14:16
(30-06-2014, 09:55)Mustafa schrieb:(29-06-2014, 22:31)Erich schrieb: der aus beiden Werken konstruierten Scharia Handlungsanweisungen entnommen werden, die den Menschenrechten nach UN-Konvention und damit wohl allen Verfassungen der Staaten des politischen Westens widersprechen. Und die Scharia ist nun `mal geltendes Recht in einer großen Zahl islamisch dominierter Staaten und das Scharia-Recht breitet sich aus.
Wenn du Menschenrechtsverletzungen kritisieren willst, dann benenne doch die zu kritisierende Handlung und die Verantwortlichen konkret.
Alles auf "die Scharia" zu schieben ist unsinnig, da Scharia einfach nur ein Wort für "Recht" ist, und keineswegs per se irgendwas mit Menschenrechtsverletzungen zu tun hat.
Inwieweit Scharia geltendes Recht ist und sich ausbreitet ist auch nicht so eindeutig, wie du das behauptest, und schon garnicht automatisch ein Widerspruch zu westlichen Verfassungen.
Du machst es dir sehr einfach, pickst dir für dich passende Beispiele heraus, und drehst sie dir entsprechend zurecht.
Das ist Populismus und keine ernsthafte Kritik.
Manchmal erstaunen mich Kommentare von Muslimen noch immer, obwohl ich diesbezüglich schon einige Erfahrungen sammeln durfte. Es ist doch glasklar, dass durch die Befolgung der Scharia die Menschenrechte nach UN-Konvention zum Teil geradezu eklatant verletzt werden, durch im Gesetz verankerte Strafen für den Abfall vom als einzig wahr angesehenen Glauben z.B., und das obwohl die Gläubigen meist ohne eigenes Zutun in den Islam hineingeboren wurden. Und solche den Menschenrechten widersprechende Vorschriften gibt`s ja noch mehr, ganz abgesehen von in den Gesetzesbüchern einiger islamischer Staaten verankerten Strafformen für Vergehen, die zumindest m.M.n. den Staat einen feuchten Kehricht angehen (vor- und außerehelicher Sex zwischen Mündigen z.B.), die ich nur als Rückfall in barbarische Zeit erkennen kann: Steinigung, Auspeitschen. Und Steinigungen erfolgen wie im antiken jüdischen Palästina öffentlich unter tätiger Mithilfe des Publikums.
Aber mir geht es weniger um die Strafformen als um einige Aktivitäten, die nach geltendem Recht einiger islamischer Staaten bestraft werden.
Klar ist auch, dass sich die Scharia als Gesetzesbasis in der islamischen Welt in postkolonialer Zeit ausbreitete und auch heute noch in toto Rechtsbaisis in Staaten wird oder zu werden droht, die bisher lediglich islamisches Familienrecht (was an sich schon dem Grundsatz der Gleichheit der Geschlechter extrem widerspricht) zum geltenden Recht erhoben hatten.
Ich kann diesen Drang danach, ein frühmittelalterliches Konstrukt in paraphiertes geltendes Recht zu wandeln nicht nachvollziehen und hatte das früher nicht für möglich gehalten. Und ich denke das geht den meisten Bewohnern des politischen Westens so. Aber ich musste erkennen, dass Muslime, vielleicht mit Ausnahme der von Nichtmuslimen umgebenen bosnischen Nation
