30-06-2014, 21:35
(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb:(30-06-2014, 13:48)Gundi schrieb: Eine Kritik bleibt aber imho erhalten: Moral und Recht über Gott zu definieren birgt immer die Gefahr des Absoluten bzw. Nicht-hinterfragt-werden-dürfens.
Diese Kritik ist durchaus angebracht, daher muss man aus meiner Sicht auch immer darauf achten, dass die Interpretation dessen, was als "göttliches" Recht gilt, sich nicht gegen die Menschen richtet, sondern dienlich ist.
Nun ja, sollte der Gläubige nicht eigentlich darauf achten, was die heilige Schrift lehrt?
Deine Orientierung "nicht gegen den Menschen" ist zwar positiv, aber ja nicht zwangsläufig durch die heiligen Schriften gegeben.
Eine konservativ-extreme Auslegung des Korans kann den selben Interpretationsspielraum für sich in Anspruch nehmen wie ein aufgeklärter Muslim wie du.
Wenn du also sagst "nicht gegen die Menschen richten" ist das eine positive persönliche Aussage aber nicht richtiger/falscher als andere Positionen auch.
Und die Gefahr des Absoluten bei Berufung auf Gott besteht nun einmal immer.
(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb: Als "nicht-hinterfragbar" bleiben meiner Ansicht nach letztlich nur grundlegende Richtlinien wie das Verbot von Mord, etc.
Imho ist selbst das hinterfragbar.
(30-06-2014, 21:06)Mustafa schrieb: Denjenigen, die Unmenschlichkeiten als "göttliches Recht" verkaufen wollen, trete ich entschieden entgegen.
Das ehrt dich, aber hast du denn wirklich den Koran auf deiner Seite?
Wie schon gesagt, auch die Extremisten finden Berechtigung für ihr Tun im Koran.