(27-06-2014, 18:00)Ekkard schrieb: Die "Bürde der Protestanten" ist die Gleiche, wie sie jede menschliche Gesellschaft hat. Irgendwie muss man mit seinen Mitmenschen in der Gesellschaft (und deren Denkweise) zurecht kommen (bzw. gelegentlich umformen).
Dass das fuer Dich nicht gilt, ist klar. Bei der "Bürde der Protestanten" in diesem Thread geht es explizit um die Protestanten, die sich an das "sola scriptura", also den Text der Bibel, klammern. Da stehst Du natuerlich aussen vor. Genauer wurde das vorne gesagt, naemlich dass eine katholisch vorgepraegte Ideologie, mit einigen leichten Reformen, per "sola scriptura" direkt im Text wiedergefunden werden muss, was natuerlich nicht reibungslos funktioniert.
(27-06-2014, 18:00)Ekkard schrieb: "sola scriptura!", sagt ja auch nichts weiter aus, als dass temporäre und lokale Denkweisen stets zu hinterfragen sind.
Wie bitte? Das sagt es eben gerade nicht. Es besagt, dass man jedweden Glaubensinhalt in der Bibel finden muss, sonst ist der Glaubensinhalt falsch.
Rein inhaltlich gebe ich Dir mit dieser Vorgehensweise natuerlich Recht, aber das ist halt das Problem, wenn machbare Glaubensausfuellung auf starre Doktrin trifft, und wenn man an beidem festhalten will, muss man sich halt in ein gewisses Beluegen seiner selbst fluechten. Diejenigen Glaeubigen, die sich an die Schrift klammern, muessen also darin Dinge finden, die da nicht drin stehen; Du selbst bist anscheinend den Weg gegangen, die Doktrin "sola scriptura" so umzudeuten, dass Du sie faktisch aufgehoben hast; auch eine Vorgehensweise.

