09-06-2014, 00:06
(08-06-2014, 11:34)Ekkard schrieb: Mythisch-religiöse Geschichten beziehen sich immer auf die menschliche Situation, also auf das (menschliche) Sein. Um dieses herum, z. B. die Tatsache, dass das Leben darin besteht, einen Acker zu bestellen, der vorzugsweise Dornen und Disteln produziert, wird eine "Werdensgeschichte" erzählt. Diese beschreibt also in Wahrheit einen Zustand, z. B.
1. der Mensch lebt in eine Welt der relativen Gottferne (er wurde aus dem Paradies vertrieben)
2. der Lebensunterhalt ist schwer zu erarbeiten;
3. der Mensch kennt Vieles, muss aber noch viel mehr lernen;
4. der Mensch ist fehlbar, verführbar und sogar zum Brudermord fähig;
5. der Mensch ist ein Wesen, das der Ordnung bedarf.
... nur, um einmal ein paar Punkte aufzuzählen, die im Sündenfall-Mythos enthalten sind. Die reine Text-Ebene ist bestenfalls "Sand, Kies und Zement" für das Haus des (menschlichen) Seins!
Auch wenn religiöse Geschichten sicher nicht sachlich sind, werden es die durch sie ausgelösten faktischen Handlungen.
WIrd nur unsachliches Geschwätz von der Kanzel und sonstwo verbreitet.
Es werden jede Menge zu befolgende Lesarten abgeleitet.
Wer will schon wissen, was Bibelautoren tatsächlich gedacht haben, oder tatsächlich mit Erlebtem vermischt.
Die beschriebenen Zustände waren schon lange da, dafür brauchts keine Bibel um die bewusst zu machen.
"1. der Mensch lebt in eine Welt der relativen Gottferne (er wurde aus dem Paradies vertrieben)"
Wurde das irgendwie belegt oder glaubten die Menschen damals alles blind ?
Ist das gut oder schlecht, erstmal neutrale Aussage.
"2. der Lebensunterhalt ist schwer zu erarbeiten;
3. der Mensch kennt Vieles, muss aber noch viel mehr lernen;
4. der Mensch ist fehlbar, verführbar und sogar zum Brudermord fähig;
5. der Mensch ist ein Wesen, das der Ordnung bedarf."
Wenn man für diese Erkenntnisse Proheten und einen Gott braucht
muss das auserwählte Volk schon ganz schön verblödet gewesen sein.
Was heisst eigentlich fehlbar.
Der Knackpunkt ist doch die Ordnung, da kommt die eine eigentlich tendenziell faschistoide Ideologie zum Tragen.
Es gibt nur einen Herrscher dem zu folgen ist.
Er hat die einzige Wahrheit.
Wer dem nicht folgt ist böse un muss bekämpft un vernichtet werden.
Es gibt nur eine Ordnung, das ist die des Herrschers und seiner Vertreter
und ist nicht verhandelbar.
Wer gegen diese willkürliche Ordnung verstößt fehlt und wird bestraft,
entweder im Diesseits oder ewig im Jenseits.
Schlimmer noch ist die Sache mit der Sünde, ein Unterdrückungsmittel
ständig um Suche nach dem wahren Glauben zu ringen ohne
Gewissheit ihn jemals zu erreichen.
Ich kann noch so gut sein, wenn ich nicht bedingungslosen Glauben verinnerliche bin ich der looser.
Ein Sysiphusarbeit.
Dafür das die biblischen Geschichten nicht sachlich sind werden sie
aber ganz schön befolgt.
Auch Vermischung mit anderen Völkern ist unerwünscht.
Hat sich bis heute erhalten, jedenfalls in Bezug des richtigen Glaubens.
Da hätten ich die Evangelischen anzubieten.
Fall Frau Häcker die in Baden Würtemberg von der Landeskirche wegen
Heirat mit einem Muslim gefeuert wurde.
"In Paragraf 19 des Württembergischen Pfarrgesetzes steht: "Der Ehegatte eines Pfarrers muss der evangelischen Kirche angehören." In "Ausnahmefällen" können der Oberkirchenrat auf Antrag von dieser Verpflichtung befreien. Bis sie Monir kennenlernte, hatte sich Häcker darüber keine Gedanken gemacht. Warum auch? Die Regeln und die Kultur des schwäbischen Protestantismus waren ihr, der Tochter eines Stuttgarter Pfarrers und einer Theologin, ja von Kindheit an vertraut.
Weil sich die Württemberger im Gegensatz zu etwa der Berliner Landeskirche verpflichten, ihre Vikare nach der Ausbildung auch zu übernehmen, wird bei diese auf die Einhaltung der Regeln genauso strikt gepocht wie bei Pfarrern. Und dort steht, dass im Pfarrhaus der Glaube gelebt werden muss. Und dass dies umso schwieriger wird, je weiter Glaube und Konfession der Partner auseinanderliegen. Die Entlassung von Carmen Häcker sei daher "formal und juristisch korrekt" gewesen.
" (in Auszügen, welt.de)
Da gibts ja auch die nette, erwartete,Verpflichtungt Verlobte der KIrche zur Genehmigung vorzustellen.
Dann kam mal Jesus, hat ca. 2 Jahre rumgewirkt und ein paar neue Ideen verkündet.
Was hat das geändert, nichts , ging lustig weiter wie vorher.
Jetz wurden die Feinde nicht nur totgeschlagen , sondern auch noch totgeliebt.
Die Katharer z.B.