(07-06-2014, 00:24)Ulan schrieb:(06-06-2014, 23:38)Sinai schrieb: Das Gleichnis vom 'alten Wein' bezog sich somit auf ultrakonservative, aber bibelfremde Bräuche der zwei genannten Gruppen.
Ich wollte nur anmerken, dass ich das durchaus gelesen habe und noch darueber nachdenke. Die Erklaerung hat immer noch das Problem, dass der alte Wein im letzten Satz als besser dargestellt wird, und was sind dann die Schlaeuche?
Ob wirklich "besser" gemeint ist ? Das altgriechische Originalwort ist χρηστός
Der Strong schlägt folgende Übersetzungsmöglichkeiten vor:
"employed, that is, (by implication) useful (in manner or morals): - better, easy, good (-ness), gracious, kind"
Wenn wir vom Wein abgehen (es handelt sich, wie Du in Beitrag # 29 richtig angemerkt hast, nicht um das Jahrbuch der Winzergenossenschaft) – und von alten Bräuchen ausgehen (fasten), so gefällt mir gracious und kind am besten. "Der alte Wein ist mild" bzw. "Der alte Brauch ist mild"
Ich denke, die alten Bräuche waren für das Urchristentum besser, bekömmlicher, (verwenden wir das neue Wort kompatibler), als so manche neue heidnische Bräuche. Die Heidenmission brachte wohl sicher auch so manche Probleme mit sich.
Was die Schläuche sind ? Gute Frage. Da kann man nur raten. Vermutlich sind die einzelnen Synagogen gemeint, ein griech. Wort, auf deutsch Versammlungen. Das konnte bedeutet haben, daß Heidenchristen nichts in denjenigen christlichen Versammlungen zu suchen hätten, die von Judenchristen geführt werden.
"Neuer Wein gehört in neue Schläuche" laut Markus
"Neuen Wein muss man in neue Schläuche füllen" laut Lukas
Interessanterweise steht bei keinem, daß Jesus gesagt hätte, daß alter Wein nicht in neue Schläuche reinkommen darf. Judenchristen dürfen also problemlos in die von den Unbeschnittenen geführten Versammlungen.

