Ist Gott Urheber des Leids?

[Keksdose]

Es ist aber ein großer Irrtum das der Mensch mit dem bisschen Hirn,alle Geheimnisse des Universums kappieren könnte.
Möglicherweise ist es deiner Jugendlicher Kühnheit geschuldet das du denkst , mit deinem Verstand könntest du gar die Weisheit Gottes begreifen.

Aha. Vielleicht ist es ja deinem Altersstarrsinn geschuldet, dass du die logische Konsistenz deines Gottesbildes nicht mehr für wichtig hältst. (Können wir solche Bemerkungen einfach in Zukunft weglassen? Ich danke dir vielmals.)

Das hat nichts mit Ausflüchten von Gläubigen zu tun, sondern ist schlicht ,die Einsicht eines Geschöpfs über sein Schöpfer.
Tatsache ist das wir über Gott gar nichts genaues wissen könnten und auf Vermutungen und Spekulationen angewiesen wären, wenn er selbst nicht manches über sich ,uns verraten hätte.

Du nennst es Einsicht eines Geschöpfs über seinen Schöper, und schon im nächsten Satz gibst du zu, dass wir über Gott gar nichts Genaues wissen können, außer seiner Selbstbeschreibung, deren Glaubwürdigkeit ja auch zu 100% im Bereich der Spekulation liegt. Wo ist denn da die Einsicht? Lass mich dir die Situation aus einer Außenperspektive erläutern, um meinen Standpunkt klar zu machen:

Da gibt es also tatsächlich Menschen, die an einen Gott glauben, der vollkommen gut ist, und im Zuge dessen göttlichen Plans es an mehrerer Stelle notwendig wird, dass Kinder und andere Unschuldige zu Tausenden getötet werden. Das ist in sich nicht logisch. Obwohl diese Menschen anerkennen, dass sie nur auf Spekulationen zurückgreifen können und keinerlei Faktenwissen besitzen, nehmen sie den Kindsmord hin und weisen die Problematik der Situation nach oben weiter, weil sie annehmen, dass der Gott, von dem sie nichts wissen, schon seine guten Gründe dafür gehabt haben wird. Deswegen verzichten sie auf die Klage über das schreckliche Unrecht und nehmen den Kindsmord als gerechtfertigt hin. Und dann behaupten diese Menschen auch noch, diese Haltung wäre in irgendeiner Weise nachvollziehbar oder sogar zwingend.

Glaube ist gut und schön, aber wenn du einfach aufhörst, nachzudenken, dann ist er eine Geißel für deinen Verstand. Und genau hier wirds gefährlich.

Keiner hat hier gesagt das Leid oder das töten von Kindern okay wäre.
was dein Problem ist und das vieler anderer ist,das ihr so eine romantische Vorstellung zu haben scheint, von der damaligen Zeit.
Da sind friedlich lebende Völker und plötzlich kommen die bösen Isaeliten und rotten die lieblichen Völker aus.
Aber nichts könnte weiter von der Realität entfernt sein.
Das waren allesammt moralisch verdorbene Völker,die schlimmstes Götzentum getrieben haben,Anbetung von Tieren,denen sie ihre eigenen Kinder geopfert haben,Ritualmorde ,Sodomie...etc.

Was für eine hasserfüllte Argumentation. Und das Christentum will tatsächlich eine Religion der Liebe sein?

Ein ganzes Volk verdorben, durch und durch böse, so böse, dass es gerechtfertigt ist, jeden einzelnen von ihnen zu ermorden - soll das dein Ernst sein? Auch in diesem Volk gibt es Kinder, Neugeborene, und meiner Meinung nach unter Garantie auch unschuldige Erwachsene. Ein Gott, der uns nichts als Spekulation lässt, von dem wir kein Faktenwissen besitzen, kann doch nicht für das Anbeten falscher Götter diese grausamste Strafe verhängen. Absolut maßlos. Und auch hier muss man - erneut - sich vor Augen halten, dass dieser Gott ja angeblich allmächtig ist, es hätte also von ihm nicht mehr gebraucht als ein Fingerschnippen, vermutlich sogar weniger, und jeder Mensch in diesem Volk wäre zu einem liebevollen und frommen Mitbürger geworden. Und das ist unterlassene Hilfeleistung mit Todesstrafe stattdessen.

Es ist nie, nie, niemals gerechtfertigt ein ganzes Volk zu ermorden. Das ist eigentlich genau, was die Nazis gesagt haben: Die Juden sind als Ganzes so verdorben und schlecht, dass es in Ordnung ist, sie als Ganzes zu bestrafen und zu vernichten. Kurz gesagt: Hier argumentierst du wie ein Nazi, sorry für die Keule.