03-06-2014, 00:04
(02-06-2014, 23:46)Harpya schrieb: Das an Erbsünde überhaupt gelaubt wird ist doch die Sache, wie stark oder nicht
tut da der Merkwürdigkeit keinen Abbruch.
Willst mich nicht verstehen, was ?
Ich meinte, daß heute nur mehr sehr wenige Christen an die Erbsünde glauben.
Wird zwar so im Religionsunterricht gelehrt, aber geglaubt wird es nur mehr von einer dünnen Minderheit. Wenn heute ein Kind auf die Welt kommt, rennt der Vater nicht sofort in die Kirche um den Pfarrer zu holen, um das Kind schleunigst taufen zu lassen, aus Furcht daß es am plötzlichen Kindstod versterben könnte und dann aufgrund der Erbsünde als ungetaufter Mensch keinen Zutritt zum Himmel hat. Nee, das glaubt haute kaum noch jemand
Und ich meinte weiters, daß im Mittelalter die Christen sehr wohl an die von der Kirche gelehrte Erbsünde glaubten und zwar im vollen Ausmaß, wie es die Kirche damals lehrte.
Und im Mittelalter war das Christentum sehr stark, siegreich gegen seine Feinde
Das Leid der Juden von der Zerstörung des Tempels, der Vertreibung aus Jerusalem durch die römischen Legionen bis zum Holocaust wird von den orthodoxen Schulen als Strafe für Fehlverhalten gewertet, da folge ich der Argumentation von Ulan.
Aber die Idee der Erbsünde hatte ihren Höhepunkt nicht in einer Zeit der Schwäche des Christentums, sondern in der Zeit, als das Christentum siegreich war. Darauf habe ich hingewiesen.

