25-05-2014, 00:03
Zitat:Und ja, es ist richtig, dass ich selbst nicht an Gott als eine konkrete, belohnende oder strafende Person oder Institution glaube. Andererseits sind komplexe gruppendynamische, gesellschaftliche, soziale Prozesse und die ganzen Dinge, die man tut bzw. lässt mit mythischen Erzählungen und Gleichnissen am einfachsten zu vermitteln.Selbst (und gerade, WENN) die "Religionserfinder" genauso dachten, haben sie mit der Angst der Gläubigen operiert, wozu es notwendig war, dass zumindest diese Gott für eine reale Person hielten. Das wäre Betrug an den Gläubigen durch Vortäuschung falscher Tatsachen, auch wenn dem ein ehrenwertes Motiv zugrundegelegen haben sollte.

Der Zweck heiligt doch nicht jedes Mittel! Im Gegenteil: Die Möglichkeit, dass sich die Leute aus eigener Einsicht oder Empathie für mitmenschliches Verhalten entscheiden, wird durch derartige Drohkulissen eher verringert. Was die Geschichte des Christentums ja auch mehr als genug gezeigt hat.