(21-05-2014, 01:53)Ulan schrieb: Es ist irgendwie schon ruehrend, wie Du Dich mit Deiner oft fehlgeleiteten Bevorzugung alles Hebraeischen gegenueber dem Griechischen in Deiner eigenen Argumentation selbst in die Pfanne haust.
Ich habe den gegenteiligen Eindruck von Dir und finde es irgendwie rührend, wie zwanghaft Du aus dem Christentum eine hellenistische oder gnostische Sekte basteln willst, allein mit der Begründung daß nur die griechischsprachigen Texte die Christenverfolgung überstanden.
Die Bibel ist nun mal eine jüdische Angelegenheit.
Das AT wurde dem Volk Israel gegeben, Sprache althebräisch.
Das NT beginnt mit dem jüdischen Propheten Jochanan ben Sacharja, der am Jordan predigte, dann trat Jesus auf der betonte, aus der Königsdynastie David abzustammen. Jesus studierte die Thora im Tempel, die selbstverständlich in hebräisch geschrieben war und wohl nicht in latein oder griechisch und er sprach den aramäischen Dialekt. Alle seine Apostel waren Juden. Wäre da nur der Funken einer ausländischen (nichtjüdischen) Beteiligung gewesen, so hätte man das Jesus im Gericht mit Freude vorgeworfen "er hat einen Goi als Apostel". Darauf hätten seine Ankläger doch nur gewartet. Aber ein derartiger Vorwurf wurde nicht erhoben. Das Urchristentum war eine rein jüdische Sekte, eine Messias Bewegung.
Später erkannten die Apostel, daß die Juden kein Interesse an den Lehren Jesu hatten und es kam dann zur Heidenmission
Nun wurde alles ins Griechische übersetzt (der damaligen lingua franca in der Levante) und es wurden Schriften nach Kleinasien (heutige Südtürkei) verbracht.

