(12-05-2014, 21:59)Harpya schrieb: Man weiss überhaupt nichts, was war mit der Leiche, wurde die gefunden.
Ganz praktisch kann man annehmen das die Römer auch nicht bei
jedem angeschwemmten Ertrunkenen, evtl. von der Leiter Gefallenen,
totem Neugeborenen gleich von einem Aufstand ausgingen.
Das mag schon sein.
Aber im Falle des Lynchmordes an Stephanus wußten die Christen davon. Das war eben kein 'perfekter Mord' . . . es gab eben viele Mitwisser ! Noch dazu feindliche Christen.
Ein/e einzige/r Verwandte/r des Stephanus steckt einem römischen Offizier die Geschichte. Das genügt. Was glaubst Du was dann geschah in einem von römischen Truppen besetzten Gebiet . . .
Verdacht des Bruchs der pax romana ! Ein Offizialdelikt. Eine Respektlosigkeit gegenüber dem göttlich verehrten Kaiser. Eine Verhöhnung des kaiserlichen Statthalters. Mißachtung des römischen Tötungsmonopols. "Offenbar gibt es eine bislang unentdeckt gebliebene Untergrundbewegung!" Feuer am Dach !
Sofort werden die Verdächtigten festgenommen. Es war eine größere Zahl an der Steinigung beteiligt. Kein Einzeltäter. Das vereinfacht die Wahrheitsfindung enorm, es ist getrennte Einvernahme möglich. Und die Römer wendeten die Folter an, besonders beim Verdacht der Existenz einer gewalttätigen Untergrundbewegung unter religiöser Führung.

