09-05-2014, 00:15
Der Evangelist behauptet nicht, dass die anderen Zuhörer kein Interesse hatten. Er lässt Jesus (selbst) sagen, dass er in Gleichnissen spricht, damit die Leute, denen er nicht helfen will, seine Lehre nicht verstehen können. Denn wenn sie sie verstünden, wäre er (oder Gott) moralisch verpflichtet, ihnen zu helfen. Und das will er eben nicht.
Wenn doch (zumindest nach dieser Darstellung) Jesus sogar selbst zugibt, dass er Leute, bei denen er keine Lust hat, ihnen zu helfen, bewusst auflaufen lässt, indem er ihnen seine Lehre zwar scheinbar verkündet, aber absichtlich so unklar, dass die wenigsten den Sinn begreifen können ...
... warum muss man dann trotzdem versuchen, die Schuld daran, dass vielen Leuten die Erlösung gezielt versagt wird, von Jesus wegzunehmen und sie den Betroffenen selbst zuzuschieben? Jesus gibt doch hier selbst zu, dass ER selbst es ist, der verhindert, dass die Leute seine Lehre verstehen und sich danach richten können.
Dass dies von den Evangelisten entweder nicht so gesehen wurde oder sie (was noch schlimmer wäre) überhaupt nicht störte, spricht sehr dafür, dass die damaligen Christen sich einreden wollten, etwas Besseres zu sein (denn sie gehörten ja zu den wenigen, die die Gleichnisse verstehen sollten), und dass es mit der allgemeinen Menschenliebe schon damals nicht allzu weit her war.
Und Gleichnisse erscheinen zwar schon für kleine Kinder leicht verständlich, sind aber trotzdem sehr weit und in verschiedenste Richtungen interpretierbar. Schon bei der Diskussion über Jesu Antwort auf die Steuerfrage, die nicht einmal ein Gleichnis, sondern nur ein einziger Satz ist, sind sich die Leute nicht einig, was er eigentlich damit sagen wollte.
Wenn doch (zumindest nach dieser Darstellung) Jesus sogar selbst zugibt, dass er Leute, bei denen er keine Lust hat, ihnen zu helfen, bewusst auflaufen lässt, indem er ihnen seine Lehre zwar scheinbar verkündet, aber absichtlich so unklar, dass die wenigsten den Sinn begreifen können ...
... warum muss man dann trotzdem versuchen, die Schuld daran, dass vielen Leuten die Erlösung gezielt versagt wird, von Jesus wegzunehmen und sie den Betroffenen selbst zuzuschieben? Jesus gibt doch hier selbst zu, dass ER selbst es ist, der verhindert, dass die Leute seine Lehre verstehen und sich danach richten können.
Dass dies von den Evangelisten entweder nicht so gesehen wurde oder sie (was noch schlimmer wäre) überhaupt nicht störte, spricht sehr dafür, dass die damaligen Christen sich einreden wollten, etwas Besseres zu sein (denn sie gehörten ja zu den wenigen, die die Gleichnisse verstehen sollten), und dass es mit der allgemeinen Menschenliebe schon damals nicht allzu weit her war.
Und Gleichnisse erscheinen zwar schon für kleine Kinder leicht verständlich, sind aber trotzdem sehr weit und in verschiedenste Richtungen interpretierbar. Schon bei der Diskussion über Jesu Antwort auf die Steuerfrage, die nicht einmal ein Gleichnis, sondern nur ein einziger Satz ist, sind sich die Leute nicht einig, was er eigentlich damit sagen wollte.