05-05-2014, 09:04
Abtreibung prinzipiell zu beurteilen werde ich mir nicht anmaßen, auch weil ich das für eine eigentlich unbeantwortbare Problematik halte. Aber eines möchte ich hier echt nochmal auf den Tisch bringen: Egal wie man zu Abtreibungen steht, egal wie heftig man auf ein Verbot pocht: Es ist einfach etwas anderes, wenn wir von Vergewaltigungsopfern reden! Das hat nichts mit Religion zu tun, das hat nichts mit dem Gesetz zu tun. Wenn das Leben einer Frau auf dem Spiel steht, darf man ihre Rettung nicht für potentielles neues Leben opfern. Und ich kann zumindest für mich sagen, dass ich es nicht überleben würde, das Kind meines Vergewaltigers zur Welt zu bringen. Da kann man drauf eindreschen wie man will, ich finde es ist ein Glück dass man in diesem Fall wenigstens ein Leben vielleicht retten kann und der Mutter eine Chance lässt. Es ist einfach scheinheilig, die Frauen zu ignorieren, um die es hier geht, und was die fehlende Möglichkeit einer Abtreibung für deren Leben bedeutet. Und nochmal: Ich bin nicht für Abtreibungen, ich halte es in keinem anderen Fall für zwingend vertretbar als den, da das Leben der Mutter auf dem Spiel steht. Und eine Vergewaltigung ist genau so ein Fall.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)