30-04-2014, 10:56
In einem anderen Thread sind wir über die Evangelien-Geschichte gestolpert, in der Jesus einen Besessenen heilt, indem er die bösen Geister in eine Herde Schweine fahren lässt, die sich daraufhin zu Tode stürzen. Der Kranke heißt "Legion", und angeblich sollte die Geschichte ursprünglich keine Krankenheilung bedeuten, sondern die Wunschvorstellung dass Jesus eine Legion Römer zurückgetrieben hätte.
Wie wahrscheinlich ist die Theorie, dass Jesus eigentlich gegen die Römer kämpfte? Ich finde, dafür spricht einiges:
- diese Schweine-Geschichte (vor allem wegen des Namens "Legion")
- dass er den Römern mindestens einen Zöllner abspenstig machte
- seine merkwürdig undurchsichtige Antwort auf die Frage, ob man dem Kaiser Steuern zahlen soll
- dass mindestens zwei seiner Jünger Rebellen gegen Rom gewesen sein könnten (Judas Iskariot und Simon der Zelot)
- dass die Römer ihn schließlich hinrichteten
- auch das Gleichnis vom armen Lazarus wird von einigen Leuten als anti-römisch interpretiert
usw.
Was dagegen spricht, ist natürlich, dass das Christentum ein paar Jahrhunderte später römische Staatsreligion wurde und die nicht gerade Römer-freundlichen Geschichten wie die mit den Schweinen (trotzdem) ins Neue Testament aufgenommen wurden. Liegt das evtl. daran, dass es in den Evangelien auch viele Stellen gibt, die sich bemühen, die Römer als nette Menschen hinzustellen (wie den Hauptmann, der angeblich eine Synagoge gebaut hat)?
Wie wahrscheinlich ist die Theorie, dass Jesus eigentlich gegen die Römer kämpfte? Ich finde, dafür spricht einiges:
- diese Schweine-Geschichte (vor allem wegen des Namens "Legion")
- dass er den Römern mindestens einen Zöllner abspenstig machte
- seine merkwürdig undurchsichtige Antwort auf die Frage, ob man dem Kaiser Steuern zahlen soll
- dass mindestens zwei seiner Jünger Rebellen gegen Rom gewesen sein könnten (Judas Iskariot und Simon der Zelot)
- dass die Römer ihn schließlich hinrichteten
- auch das Gleichnis vom armen Lazarus wird von einigen Leuten als anti-römisch interpretiert
usw.
Was dagegen spricht, ist natürlich, dass das Christentum ein paar Jahrhunderte später römische Staatsreligion wurde und die nicht gerade Römer-freundlichen Geschichten wie die mit den Schweinen (trotzdem) ins Neue Testament aufgenommen wurden. Liegt das evtl. daran, dass es in den Evangelien auch viele Stellen gibt, die sich bemühen, die Römer als nette Menschen hinzustellen (wie den Hauptmann, der angeblich eine Synagoge gebaut hat)?

