04-04-2014, 17:16
(04-04-2014, 06:34)Silas schrieb: Ist es wirklich nicht möglich herauszufinden, wie Gott über so wichtige Angelegenheiten wie Abtreibung und viele andere Belange des zwischenmenschlichen Lebens denkt?Ja.
(04-04-2014, 06:34)Silas schrieb: Wenn die Bibel eine göttliche Offenbarung ist, dann muss ich dort nach Antworten suchen. Wenn es ein anderes religiöses Werk wäre, dann müsste ich dort suchen.Dass "die Bibel" (diese vielen religiösen Glaubensgeschichten!) eine göttliche Offenbarung sei, wird gerne behauptet. Dies aber ist ein Postulat, dass Viele über lange Zeit schon irgendwo das Richtige heraus finden und tradieren. Es mag sogar sein, dass sich in diesem Riesenhaufen an Text bedenkens- und lebenswerte Erkenntnisse verbergen. Aber diese zweifelsfrei heraus zu arbeiten, ist m. E. noch nie jemandem gelungen. Als Optimum mag die so genannte Bergpredigt gelten.
Letztlich stecken darin einige Lebensweisheiten, die ein gelingendes Miteinander ermöglichen. Von dem Spezialfall der Abtreibung steht da nichts.
(04-04-2014, 06:34)Silas schrieb: Wenn es jedoch überhaupt kein Buch gibt, in dem sich Gott offenbart, dann stellt sich mir die Frage, was das wohl für ein Gott ist, der seine menschlichen "Kinder" sich selbst überlässt. Jeder verantwortungsvoller Vater gibt doch seinem Kind Grundsätze und Wertvorstellungen mit auf den Lebensweg, ja er versucht sie ihm sogar vorzuleben. Wie sonst sollte sich das Kind zurechtfinden können? Sollte das im Verhältnis Gott zu Mensch anders sein?Die Frage stellt sich doch so nicht! Handle stets so, als müsstest du die Verantwortung für dein Handeln allein tragen! Dein Gegenüber ist der Nachbar, der Fremde, der in Not geratene, der Bedürftige, der Fragende, ...
(04-04-2014, 06:34)Silas schrieb: Wenn auch der Zeitgeist oft etwas anderes sagt, die Bibel enthält trotz ihres Alters immer noch Grundsätze, nach denen man sehr gut leben und ein glückliches Leben führen kann.Gewiss! Nur sagen diese Grundsätze nichts über die Güterabwägung im Einzelnen, nichts über die Nöte von Paaren, von Frauen, von Ängsten, von gesundheitlichen Risiken, von Behinderungen, von zerstörten Lebensentwürfen! Handle in Liebe zu den Menschen und respektiere ihre ganz persönlichen, individuellen Entscheidungen. Und suggeriere keine grundsätzliche, namentlich religiöse Problemlösung; die gibt es nicht!
Der Rest hat mit dem Problem des Threads nichts zu tun. Da gehe ich mal nicht darauf ein.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

