(03-04-2014, 16:59)Mustafa schrieb: Gott ist eine Umschreibung für den "Urgrund" der Welt, deren Grundordnung, und die Prinzipien, nach denen sie funktioniert.
M.E. kommt man da nicht weit mit deiner Unterscheidung zwischen "Realexistenz" und "Metapher".
Muss oder kann etwas, was "die Existenz" erst hervorbringt, selber in gleicher Weise "existent" sein?
Es genügt, wenn dasjenige, welches die Existenz als existent definiert, selbst existent ist. Über das Hervorbringen ob und durch einen oder etwas Hervorbringendes selbst, sagt das noch nichts aus.
Es sagt auch noch nichts darüber aus, ob es auch so etwas wie eine Grundordnung im Sinne von Ordnung gibt, nach der die Welt funktioniert.
Der objektive Urgrund der Welt ist ein zeitlich und räumliches Gefüge aus sehr vielen Teilen welche untereinander und miteinander unablässig in Wechselwirkung stehen. Da sich dieses Raum-Zeitgefüge immer weiter ausdehnt und die Wechselwirkungen seiner unendlich vielen Teile untereinander und überall gleichzeitig stattfinden und somit noch nicht mal über Bruchteile des Raumzeitgfüges hinweg vorhersehbar sind, noch rückwirkend wieder-rekonstruiert werden können, brauchen wir selbst als Teile des Gefüges Maße und Maßeinheiten, mit denen wir uns im Gefüge halbwegs sicher orientieren können.
Das spricht nicht für einen göttlichen Urgrund der Welt, sondern genau andersherum dafür, dass Gott auch nur eine Art Meter ist, nach der sich der Mensch die Welt nach seiner Vorstellung von Ordnung vermisst.
Gott ist Information die nicht von selbst zum Menschen kommt, sondern immer nur von Menschen zu Menschen und dabei nicht immer nur in friedlicher Absicht. Ordnung ist nämlich ein in sich selbst weder ordentliches noch unordentliches Gefüge.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........

