30-03-2014, 09:34
(30-03-2014, 01:36)bridge schrieb: Christ wird man durch eine geistliche Wiedergeburt,siehe Joh.3
DAS und nichts anderes macht mich zum Christen!
Das mag zwar in den Zeiten der Urmission so gewesen sein, auf die sich der Text bezog, aber die meisten werden in ihren Glauben heute schlicht hineingeboren. Das mit den "wiedergeborenen" Christen halte ich fuer eine sehr ausgrenzende und auch ahistorische Sichtweise, bestaetigt aber im Prinzip meine Feststellung von oben.
(30-03-2014, 01:36)bridge schrieb: Und unter diesen gibt es verschiedene Entwicklungsgrade,von Babys (die wie Paulus sagt noch der Babynahrug bedürfen) das heißt in der Erkenntniss noch nicht reif sind ,bis hin zu reifen Erwachsenen Christen.....und leider auch viele die auch irgenwo steckenbleiben.
Auch das ist eine tendenzioese Sichtweise, die die Realitaet wohl sehr unzureichend bis falsch darstellt. Die meisten Atheisten z.B. haben ja durchaus einen christlichen Hintergrund, mit christlicher Erziehung und haben oft genug auch irgendwann geglaubt. Die koennten die Analogie des "Erwachsenwerdens" genau so verwenden, nur anders herum, weshalb ich sie als problematisch ansehe.
(30-03-2014, 01:36)bridge schrieb: Wenn ich Gott im Herzen ablehne (was nicht gleichbedeutend ist mit Zweifel!) wird sich mir vieles in der Bibel nicht erschließen.
Siehst Du, und ich sage Dir hier, wenn Du die Bibel nur durch das Sieb Deines persoenlichen Glaubens-Potpourris siehst, wird sich Dir vieles, was sie eigentlich sagt, nicht erschliessen.
(30-03-2014, 01:36)bridge schrieb: Gott hasst Hochmut und sagt deshalb...
Bestenfalls sagt hier Paul etwas, so denn dieser Text in der Ueberlieferung nicht weiter korrumpiert wurde.
(30-03-2014, 01:36)bridge schrieb: 1 Kor 1,18-25: 19 Denn es steht geschrieben: "Ich werde zunichte machen die Weisheit der Weisen, und den Verstand der Verständigen werde ich verwerfen.“
Ah ja. Eine Warnung davor, sich zu viele Gedanken zu machen. Warum bloss? Ich weiss auch nicht, warum man eine solche Geisteshaltung, wie sie aus diesem Satz spricht, in irgendeiner Form fuer positiv oder befolgenswert haelt. Im Prinzip negiert sie unsere ganze Zivilisation.
Die Jesaja-Stelle, die Paulus hier mehr schlecht als recht zitiert ist noch unappetitlicher "darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs Wunderlichste und Seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und der Verstand seiner Klugen sich verbergen müsse." Wunderlich und seltsam; nun, da ist wohl was dran.
Das zweite Problem, das ich bei Deiner Argumentation an dieser Stelle sehe, ist, dass wir nicht vergessen sollten, dass wir ueber das Markus-Evangelium gesprochen hatten. Das war, als diese Worte geschrieben wurden, noch nicht einmal verfasst. Ein Detail, das einem bei der Betrachtung der Bibel als Eintopf natuerlich entgeht.