(29-03-2014, 21:47)Sinai schrieb: Wenn man das liest, stellt man sich schon die Frage, wie es möglich war, daß eine verfolgte Minderheit plötzlich einen eigenen Staat bekommt, noch dazu nicht irgendwo in der Sahara sondern an prominenter Stelle. Jerusalem ist ja ein begehrtes Pflaster. An dieser Stadt hätten auch Christen und Moslems Interesse.
Das ist recht einfach zu beantworten: eine schwache Kolonialmacht, die kein Geld mehr hatte und irgendwann einfach das Handtuch warf, obwohl die Dinge in eine Richtung liefen, die ihr ueberhaupt nicht passte. Ausserdem Terror. Die juedischen Terrororganisationen der Zeit waren in der Durchsetzung ihrer Interessen nicht zimperlich und ziemlich erfolgreich.
(29-03-2014, 21:47)Sinai schrieb: Man kann natürlich die allzu einfache Antwort geben "weil Israel so viele Freunde in England und Amerika hatte".
England hatte eigentlich so gar nichts uebrig fuer die israelische Loesung und haette ein arabisches Palaestina bevorzugt. England wurde einfach von den Ereignissen in Palaestina ueberrollt. Die Freunde Israels sassen und sitzen hauptsaechlich in den USA, wo die Bevoelkerung mit Rechtsanspruch auf die israelische Staatsbuergerschaft immer noch um 11 Millionen liegt und damit mehr als 50% der juedischen Weltbevoelkerung darstellt.
Ich habe von Abba Eban uebrigens noch irgendwo "Mein Land". Sehr interessantes Buch ueber Israel.