27-02-2014, 01:22
(27-02-2014, 01:04)Ekkard schrieb:(27-02-2014, 00:09)Mustafa schrieb: Ich habe da eine ganz andere Blickrichtung.Ich meine auch: Gott ist eine Leit-Idee, oder synonym eine Leit-Vorstellung, die uns hilft, uns auf unsere ur-eigene Verantwortlichkeit zu besinnen.
Gott ist nicht Hypothese, sondern Idee.
Jetzt verblüffst du mich doch ein wenig. Eine "ur-eigene Verantwortlichkeit"?
(27-02-2014, 01:04)Ekkard schrieb: Es ist zwar - auch hier im Forum - ein beliebtes Spiel, sich Gedanken über Gott zu machen. Aber ich halte den Blick auf Gott für die falsche Blickrichtung. Letztere muss auf die Welt und die Mitmenschen gerichtet sein, wenn Religion irgend einen Sinn haben soll.
Gott als Gleichnis ist halt eine sehr moderne Ansicht und bei weitem nicht die vorherrschende.
Man muss sich auch fragen, wie beständig eine solche Vorstellung sein kann und wie hilfreich sie wirklich ist. Imho ist es ein Umweg, erst einen Gott zu postulieren (von dem man auch noch weiß, dass man ihn selbst gesetzt hat und der real nicht existieren soll) um sich einer Verantwortung für seine Mitmenschen und die Natur bewusst zu werden. Zumal man in diesen Gott ja ohnehin nur "Sichtweisen" rein stecken kann, die man von woanders her bekommen hat, sei es durch Erfahrung, Überlegung etc.
Gott als Wertegeber macht doch nur dann Sinn, wenn man an diesen Gott auch wirklich als Wertegeber glaubt. Wenn ich mir seiner Nichtexistenz bewusst bin und ihn nur als Gleichnis ansehe, kann ich doch auch direkt auf ihn verzichten. Denn so hilft er bei keinerlei konkretem Problem.
