14-02-2014, 20:43
(14-02-2014, 18:13)Ekkard schrieb: In Teilen erleben wir das ja, wenn wir nachts den Bahnhof verlassen, in das nächste Taxi springen, um die U-Bahn zu vermeiden. Die Jugendlichen, die ich dort mit Bierflaschen in der Hand habe "abhängen" und die Leute anpöbeln gesehen habe, sind bereits bindungslos, regellos. Sie widersprechen allen gängigen Vorstellungen, dass man auch ohne Gott anständig leben könne. (Klar kann man das; aber Viele tun es nicht!)
Bin mir da nicht sicher, ob das Phänomen etwas mit Religionslosigkeit zu tun hat.
Habe dafür eine andere Theorie, die mehr mit dem fehlen eines spiegelbildlichen Selbstwerterfahrens zu tun hat. Also ein Folgesyndrom des gesellschaftlichen Idealisierens von HABEN, SOLL, MUSS und SEIN als besondere Werte, ohne die man ein Niemand und nichts wert ist.
Menschen und vor allem junge Menschen müssen wenigstens einmal im Leben einfach auch nur um ihrer Selbstwillen von jemandem geliebt und geschätzt werden und gerade dann, wenn sie voll und ganz versagen.
Wenn im Umfeld des Menschen niemand mehr dafür Zeit hat und schon Kinder dafür erniedrigt werden, weil sie sich gerade im falschen Moment und überhaupt in die Wäsche machen... dann kommt selten etwas anderes dabei heraus, als die Bierflasche mit Kumpels, die sich als ordentlich starke Kerle fühlen, wenn sie was vertragen... jemanden verprügeln, der in ihrem Gerechtigkeits- und Werteempfinden nichts wert ist...
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........