11-02-2014, 14:42
(11-02-2014, 10:51)Klaro schrieb: Vielleicht liegt das Ziel darin, nur zu akzeptieren, daß es das Andere gibt. Aber hört man der heutigen Jugend zu, weiß man, daß sie schon längst alles wissen, was dazu gehört - und dementsprechend reagieren. Jede Zeitschrift aus der Pornoindustrie gibt es in jedem Kiosk erhalten - es geht vielleicht auch nur darum, die Meinung der Leute zu verändern - damit sie nicht so derb in ihren Witzen zu dem Thema sind - aber ob sich die Masse dahin gehend dirigieren läßt, ist fraglich.
Wan hattest du das letzte Mal schulischen Sexualunterricht?
Im Moment läuft es doch so: Was ein Schüler in der Schule von Sex und Sexualität mitbekommt, folgt einem idealisierten Hetero-Standard, der so nicht der Realität entspricht. Über Homosexualität wird man über andere Wege informiert. Und es ist ein wichtiger Faktor, wo ich meine Bildung erhalte. So wie meine Einschätzung über Evolution vs. Schöpfung entschieden dadurch geprägt werden kann, wo ich etwas über welches lerne, hat es eben auch auf die implizite Bewertung von Sexualpraktiken einen Einfluss, wenn Vaginalverkehr schulisch relevant ist und mir alternative sexuelle Ausrichtungen dann erstmalig wahlweise auf einer pornographischen Internetseite oder in den Beleidigungen begegnen, die in meiner Generation so populär wurden. Ich brachte den Vergleich bereits früher im Thread: Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen ist kein expliziter Unterrichtsinhalt, aber er schlägt sich überall nieder, da Schülern dies nunmal als Normalzustand vermittelt wird. Genau das Gleiche muss mit der Sexualität passieren, und dafür ist es notwendig, dass beides gleichermaßen seine Daseinsberechtigung im Unterricht haben muss.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)