02-02-2014, 21:23
(02-02-2014, 20:35)Geobacter schrieb: Eine Vorzeige-Moschee im kulturellen Geschichtszentrum einer europäischen Stadt hat dort gleichviel zu suchen, wie ein Glaspalast neben dem Petersdom in Rom.So klingt das irgendwie nach einer Geschmacksfrage. War es das, was Du meintest?
Das Problem ist doch, daß viele sich zwar damit abgefunden haben, daß man Muslime nicht einfach rauswerfen kann, daß sie sich aber, wenn sie schon hierbleiben, wenigstens so verhalten, daß sie keiner bemerkt.
Dem stehen natürlich als solche identifizierbare Moscheebauten diametral entgegen. Denn eine Moschee ist etwas anderes als eine Kirche. Sie hat nämlich einen semiotischen Wert. Sie drückt etwas aus, z.B. die in diesem Fall nicht erwünschte Präsenz von Muslimen. Anders eine Kirche: Die hat kaum noch Zeichencharakter, weil sie ohnehin kaum noch jemanden interessiert. Daß jedesmal im Zusammenhang mit Moscheebauten das christliche Abendland beschworen wird, täuscht über diesen Umstand nur sehr notdürftig hinweg.
Zitat:Soviel Sensibilität sollten die Muslime schon mit hierher nach Europa bringen.Sensibilität wofür? Im übrigen kenne ich dieses "Argument" zur Genüge. Das hört sich an, als sei der Islam im Prinzip ein außereuropäisches Phänomen, das eigentlich gar nicht hierhergehört. Und wenn sich Muslime doch mal hierher verirren, dann sollen sie eben wenigstens Sensibilität mitbringen.
Zur Erinnerung: Auch das Christentum ist ursprünglich eine außereuropäische Religion. Aber es geht bei uns halt häufig her wie auf dem Dorf: Man muß erstmal drei Generationen auf dem Friedhof liegen haben, bevor man mitreden darf. Anders gesagt: Das Bürgerrecht hängt am Stallgeruch der Verwesung.
Zitat:Außerdem sollte man mal endlich aufhören Muslime als "Sonderrechts-Menschen" hervorzuheben, die gleichzeitig auch immer unter Ausländerfeindlichkeit zu leiden hätten.Wer tätigt denn hier solche Hervorhebungen? Wie wäre es, wenn Du Dich im Rahmen dieses Threads einfach etwas mehr mit Deinen Diskussionspartnern befaßt?
Zitat:München braucht sicher keine arabischen Wahrzeichen, um als Weltmetropole zu gelten.München scheint sich da eher zur Provinzmetropole zu machen. Falls das keine contradictio in adiecto ist.