28-01-2014, 22:39
(28-01-2014, 21:26)indymaya schrieb: Wenn, dann gilt der Sündenfall für die ganze Menschheit, weil ja auch die Strafe dafür alle trifft. Zu meinen, mit einem "Kirchenaustritt" der Folge dieses Sündenfalls zu entgehen ist eher kindisch. Mag sein, das Gelder der Kirche veruntreut oder fehlgeleitet werden aber die Masse der Christen macht die Welt menschlicher. Schlimm sind für mich Menschen, die genau wissen und verfolgen wollen wo die 2 Euro hingehen, bevor sie sie eventuell spenden würden.
Es gibt immer noch mehr Christen, die auf Grund ihres Glaubens selbstlos handeln
als solche die ihre "Brüder und Schwestern" ausnutzen.
Hmm, überlegen wir mal, wie menschlich denn die Welt durch die überzeugten und gläubigen Christen denn so ist. Homophobie, Hexenverfolgung in Afrika, Schießwütige Norweger, Völkermord in Ruanda, Verteidiger des Glaubens in den U.S.A. die Abtreibungskliniken in die Luft sprengen wollen und Ärzte erschießen.
Ach ja, alles Einzelfälle, richtig, dann schauen wir uns mal die Masse an. Wer ist überhaupt die Masse ? Katholiken, Protestanten, Orthodoxe ? Gelten Mormonen auch als Christen ? Und was heißt überhaupt "auf Grund ihres Glaubens" ? Weil entweder ewiges Hosianna lockt (frage mich eh was da so toll dran sein soll) oder Höllenqualen drohen ? Sehr schwache Motivation sich menschlich zu verhalten, wie wäre es denn einfach nur damit, dass man unseren Planeten etwas lebenswerter gestalten will und dann selbst mehr Lebensqualität davon hat. Der Anblick verhungerter Kinder oder von Bettlern auf der Straße erfreut mich jedenfalls nicht so richtig.
Wir können uns aber auch mal "die Welt" anschauen, als noch es noch viel mehr Christen gab, z.B. vor 100 Jahren, ach ja da haben sich Millionen junge Männer gegenseitig in Europas Schützengräben abgeschlachtet. Was lief denn da falsch ? Ich vergaß, die Erbsünde und der Teufel und und und...
Es sind doch immer wieder die gleich schwachen Argumente, wenn unbedingt bewiesen werden soll, dass der Glauben/die Religion oder meinetwegen das Christentum die tollste Sache der Welt ist und wir ohne nicht auskommen. Entschuldigung aber moralisch/ethisch sein ohne Sünde und Gott geht auch, meiner Meinung nach sogar viel besser. Das Zuckerbrot und Peitsche Prinzip sollte langsam aber sicher in Rente gehen.
Altruismus ist kein Monopol des Christentums, mit Verlaub, das zeigen jedesmal die eingegangen Spendensummen bei Großkatastrophen, die sicher nicht nur von Christen kommen, also hör auf hier Anders- bzw. Nichtgläubige als herzlose Bande darzustellen. Und es gibt auch mehr Menschen, die ehrlich sind ohne das igendein Aberglauben sie dazu treibt als solche die andere nur ausnutzen, ansonsten würde unsere Gesellschaft schon lange nicht mehr funktionieren. Ich behaupte sogar, das auch der gläubige Christ, wenn er denn von heute auf morgen zum Atheisten würde in vielen Situationen nicht anders handeln würde als vorher. Menschen sind in erster Linie soziale Tiere, egal an was für Hirngespinste sie glauben oder nicht glauben.

