(12-01-2014, 16:11)Ekkard schrieb: Nicht ganz: Es gibt durchaus die Fälle intersubjektiven Böses. Es wird gewiss niemand Kriegsgräuel für "gut" halten, selbst dann nicht, wenn sie für notwendig erachtet werden.
Aus der Position des hungrigen Wolfes, ist der flüchtende Hase ein Grund sich zu ärgern.
Und in der Tat, richten Raubtiere unter flüchtenden Beutetieren oft ein regelrechtes Massaker an, für das es überhaupt keinen vernünftigen guten oder bösen Grund gäbe.
Ich will keine Glaubensgemeinschaft pauschal in Misskredit bringen. Aber als am 11.09.2001 die beiden sogenannten Twin-Türme als die Wahrzeichen westlicher Dekadenz ein-krachten, gab es nicht wenige Leute auf dem Planeten, die sich darüber fast ein wenig freuten und obwohl man bei dem Ereignis das Sterben von vielen unschuldigen Menschen - nur wenig verzögert - und somit fast "life" - direkt von zu Hause am Bildschirm miterleben konnte.
Die Vielen die dafür erst danach noch gestorben sind, das waren halt nur Kollateralschäden.
Gut und Böse ist ganz sicher nichts objektives, sondern ein Empfinden und auch mögliches Nachempfinden, aber weniger für die anderes Konfliktpartei, als mehr für die eigene.
Auch die Todesstrafe ist in dem Sinne ein Kriegsgreuel, welches man z. T. noch immer als notwendig und somit auch als gut erachtet.
Als die Amerikaner sich im Irak und in Afghanistan mit eine paar tausend Tonnen Bomben für die Anschläge vom 11.09.2001 bedankten, dann waren es keine Kriegsgreuel, wenn dabei auch und vorwiegend Unbeteiligte getötet wurden. Man entschuldigte sich, zahlte den Hinterbliebenen angemessene Entschädigungen und intersubjektiv betrachtet, war damit die Sache aus der Welt, ohne dass diese überhaupt je etwas genaueres darüber erfahren hat.
Also sprach der Herr: "Seid furchtbar und vermehret euch".........