07-01-2014, 10:38
(06-01-2014, 22:30)Ekkard schrieb:(06-01-2014, 18:41)Sucher schrieb: Wenn man aber diese 4 Evangelien als Wahrheit glauben würde, wäre Jesus definitiv der denkbar sadistischste Richter, weil er Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer bestrafen will, nur weil sie nicht konsequent Nächstenliebe geübt haben - was wohl auf viele Menschen zutrifft.Nein, das ist definitiv Unsinn. Du blendest völlig aus, dass der Mensch nach den Evangelien der Sündenvergebung bedürftig ist und durch die Gnade Gottes eben nicht so gerichtet wird, wie du das beschreibst.
Was hat das mit meiner Meinung zu tun, dass ein Richter, der Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer bestrafen will, für mich der denkbar sadistischste Richter wäre? Wenn auch nur ein einziger Mensch diese Strafe erleiden müsste, sie wäre unendlich leidvoller, als alles Leid zusammen, das Menschen je erfahren mussten.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Religionsmacher aus Jesus keinen Dummbabblere machen wollten und ihm grundlos eine leere Drohungen unterstellt haben, die laut Matth. 25, 41-46 eindeutig ausdrücken soll, dass er sich an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen will. Ich gehe auch davon aus, dass die Religionsmacher dem Forderer der Liebe zu den Feinden nicht grundlos zugelogen haben, dass er und seine Engel auf alle Ewigkeit zuschauen wollen, wenn Menschen mit Feuer und Schwefel gemartert werden, wie das im Buch der Widersprüche und Universalausreden in Off. 14, 9-11 behauptet wird. Das war in meinen Augen perverse Angsterzeugung - und wie siehst Du das?
(06-01-2014, 18:41)Sucher schrieb: Was aber ein überzeugter Supermarkt-Christ ist, der glaubt ...
(06-01-2014, 22:30)Ekkard schrieb: Und ich glaube, dass du dein "Unverständnis", dein Vorbei-Gehen an jüdischer und christlicher Auslegungstradition zu einem einzigen Zweck vorschiebst: Zu provozieren und Christen zu beleidigen.
Wie Dir schon mitgeteilt, will ich einzig Menschen anregen, selbst einmal ehrlich und kritisch zu prüfen, ob sie wirklich das glauben können, was nach meiner Meinung zur reinen Angsterzeugung der höchsten Macht im Sein zugelogen wurde. Ansonsten habe ich den Begriff Supermarkt-Christ begründet: er nimmt sich von den in der Bibel wie in einem Supermarkt angebotenen Versprechungen und Forderungen nur die heraus, an die er glauben will - die anderen ignoriert er scheinheilig.
(06-01-2014, 22:30)Ekkard schrieb: Die Auslegungstradition hat zu allen Strafen auch die Liebe in der Form der Vergebung, jenes "aber andererseits ...". Man kann doch antike Texte nicht einfach interpretieren, ohne dieses: "Einserseits ist der Mensch nicht in der Lage, durchgehend die ethischen oder gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und ist somit dem Urteil des härtesten aller Gerichte anheim gefallen. Da gebe ich dir sogar direkt Recht! Aber andererseits gibt es das Mittel der Sündenvergebung durch die Gnade Gottes. Darüber gibt es ganze lange Passagen, die du ignorierst, den Christen aber um die Ohren schlägst um ihren Glauben als "pervers" darzustellen.
Im Buch der Widersprüche und Universalausreden wird gesagt, dass alle Sünden vergeben werden, bis auf das Lästern des Heiligen Geistes. In meinen Augen ist das unverantwortlich, denn Kinder könnten das glauben und später ohne schlechtes Gewissen vielleicht betrügen oder gar morden - denn ihre Sünden werden ja vergeben, weil sie an die Sündenvergebung glauben.
(06-01-2014, 18:41)Sucher schrieb: Die Forderungen Jesus aber, die ich im Eröffnungsbeitrag angesprochen habe, werden total ignoriert, denn wenn man zugeben würde, dass die nicht für eine lange menschliche Zukunft geeignet sind, würde man ja zugeben, dass der erhoffte Erlöser nur einen gescheiterter Weltuntergangs-Prophet war.
(06-01-2014, 22:30)Ekkard schrieb: Nein, Letzteres ist nicht christliche Überzeugung. Der Christliche Glaube lebt vom Wechselspiel harter Kritik am Versagen, Vergebung, und Versöhnung durch Achtung vor dem Nächsten.
Wenn stimmen würde, was zum Letzten Gericht und dem Ende aller Dinge in der Bibel steht, wäre Jesus nach meiner Meinung definitiv ein gescheiterter Weltuntergangs-Prophet gewesen. Was aber soll an Positivem von einem Gottessohn ausgehen, der alle Menschen VERDAMMT, die sich nicht zum Glauben an den in der Bibel behaupteten Gott bekennen? Was von einem Paulus, der die Menschen VERFLUCHT, die Jesus nicht lieben?
Solche Bibelaussagen sind in meinen Augen eine Unverschämtheit gegenüber Menschen wie mir, der ich eine ursächliche Macht für dieses Sein zwar als Nichtfordernde Liebe glauben kann, aber nicht als den Rachegott, wie er ja unbestreitbar in Buch der Widersprüche und Universalausreden behauptet wird, der seine Rachsucht an unschuldigen Kindern ausgetobt haben soll oder als Gottessohn dabei zuschauen will, wie Menschen auf alle Ewigkeit mit Feuer und Schwefel gemartert werden.
Wenn Du mein verbales Wehren gegen solche christlichen Glaubensaussagen für unzulässig hältst, wäre Dein Gerechtigkeitsverständnis nach meiner Meinung vergleichbar mit dem des Bibelgottes, der in seiner Allmacht es dem Pharao unmöglich gemacht haben soll, das Volk friedlich auswandern zu lassen - damit er seine zuvor schon angekündigte Rache an den Ägyptern austoben und eigenhändig Säuglinge und Kinder abschlachten könnte.
(06-01-2014, 20:53)Sucher schrieb: Dass das aber ein permanenter Nörgler wie Du begreifen kann, bezweifle ich.
(06-01-2014, 22:30)Ekkard schrieb: Allerletzte Warnung:
Unterlasse bitte Angriffe auf der persönlichen Ebene!
Wenn ich mit logischen Argumenten ausgeführt habe, dass Menschen anderen Menschen leichter helfen werden, wenn sie begriffen haben, wie sinnvoll - wenn nicht durch Androhung der denkbar sadistischsten Strafe erzwungene - Nächstenliebe dann ist, da man ihrer selbst einmal benötigen könnte, und so geantwortet wird:
RE: Die Lehre Jesu Christi - Harpya - 5-01-2014 17:35
(5-01-2014 16:50)Sucher schrieb: .... sondern erklärt, wie wichtig das Helfen von Menschen in Not ist, weil man dieser Hilfe selbst einmal benötigen könnte. Nächstenliebe muss, um sinnvoll wirken zu können, aus Einsicht entstehen, nicht aus perverser Angst.
Also wenn deine Hilfsbereitschaft eine Einsicht aus Güterabwägung ist,
ist das auch nicht viel wert.
Hast du deinem Kind dann auch gesagt, wenn da einer in Not ist,
der dir aller Wahrscheinlichkeit nicht helfen kann wenn's dir mal schlecht geht, laß ihn liegen geh weiter ?
Ich helf doch keinem mit dem Hintergedanken , der ist mir dann was schuldig.
Das ist auch pervers.
Ende Beitrag
…dann ist das für mich dummes Genörgel und das sage ich auch unverblämt. Natürlich darfst Du das anders sehen und versuchen, mich zu gängeln. Die Offenheit und Ehrlichkeit der Aussagen aber wird das nie ändern können
