(05-01-2014, 23:21)Sinai schrieb:(05-01-2014, 22:40)Ulan schrieb: Nun, dem Neuen Testament kann man jedenfalls nicht unterstellen, gegen Sklaverei zu sein.
Wie kommst Du zu dieser seltsamen Ansicht ?
Das Neue Testament beschreibt das Leben der frühen Christen sehr detailliert.
Eine Milieustudie. Da wird von unzähligen Leuten geschrieben:
Aposteln, Frauen, Zuhörern bei der Bergpredigt, Hochzeitsgesellschaft zu Kana, . . .
Hatte ein einziger Christ einen Sklaven ?
Du kennst anscheinend auch nur die Passagen aus dem NT, die Deinem Weltbild entsprechen.
1 Petrus 2, 18 schrieb:Mahnungen an die Sklaven
18 Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den wunderlichen.
Also, einmal Sklave, immer Sklave.
1 Korinther 7, 20 schrieb:20 Jeder bleibe in der Berufung, in der er berufen wurde.
21 Bist du als Knecht berufen, so sorge dich nicht; doch kannst du frei werden, so nutze es umso lieber.
22 Denn wer als Knecht berufen ist in dem Herrn, der ist ein Freigelassener des Herrn; desgleichen wer als Freier berufen ist, der ist ein Knecht Christi.
23 Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht der Menschen Knechte.
24 Liebe Brüder, ein jeder bleibe vor Gott, worin er berufen ist.
Also, wenn Gott Dich zum Sklaven berufen hat, sollst Du das gefaelligst moegen. Er will es so. Die Uebersetzung schwurbelt uebrigens ein wenig darum herum.
Der halbe Brief Philemon ist eine Bitte von Paulus, doch bitte seinen Sklaven Onesimus zurueckzunehmen. Falls Onesimus dem Philemon was schuldet, wuerde Paul ihm das bezahlen. Das klingt ein wenig so, als sei Onesimus weggerannt und hat was mitgehen lassen. Philemon soll grosszuegig darueber hinweg sehen. Das wird auch wieder, je nach Uebersetzung, mehr oder weniger klar. Das war in spaeteren Zeiten wohl peinlich.
Ist ja im Prinzip auch kein Beinbruch. Die Zeiten waren halt so. Es schadet aber nichts, das zur Kenntnis zu nehmen.