29-12-2013, 23:53
(29-12-2013, 23:12)Mustafa schrieb: Mein Weltbild verstehe ich nicht bloß als Modell einer rein objektiv-faktischen "Realität", sondern auch bewusst einer "Realität", die wir uns in kultureller Interaktion "erschaffen
sobald wir etwas erschaffen haben, ist es fakt
(29-12-2013, 23:12)Mustafa schrieb: Ein Weltbild, welches auf irrationale Begründungen verzichtet, verzichtet auf den Bereich, der nur "irrational" zugänglich ist
den rein subjektiven (des geschmacksurteils) also
nun gut, das macht wohl den unterschied zwischen uns beiden aus
(29-12-2013, 23:12)Mustafa schrieb: Das mag solange funktionieren, solange man "Weltbild" auf die "objektiv faktische" Realität beschränkt. Im realen Leben wird es schwerer
was genau soll warum konkret schwerer werden, wenn man darauf verzichtet, sein geschmacksurteil als allgemein relevant oder gar verbindlich hinzustellen?
denn diesen anspruch habe z.b. ich an mein weltbild durchaus - daß es nicht nur meine persönliche vorliebe widerspiegelt
gut, das mag bei dir anders sein
(29-12-2013, 23:12)Mustafa schrieb: Und spätestens bei der Frage nach einem "warum und wozu so ein Weltbild ?" kommen irrationale Dinge ins Spiel
warum?
mein weltbild soll mir helfen, mich in der welt zurecht zu finden. und da kommt keineswegs zwangsläufig irrationales (als begründung des eigenen welktbilds, wohlgemerkt) ins spiel
magst du ein beispiel geben?
(29-12-2013, 23:12)Mustafa schrieb: Ebenso bei ethischen Fragen, denn aus einem rein rational erfassbaren "Sein" kann logischerweise nunmal kein "Sollen" folgen
aber aus der art des gewünschten seins. und die bestimmt man durch rationaleabwägung der vor- und nachteile, und ist nicht vom himmel gefallen wie die willkürliche ethik qua gottesdiktat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)