27-12-2013, 15:02
(27-12-2013, 00:05)Mustafa schrieb:(26-12-2013, 23:53)petronius schrieb: wenn der sich dabei von seiner emotio anstatt seiner ratio leiten läßt
Schon wieder "anstatt"?
ja, beides zugleich geht wohl schlecht
(27-12-2013, 00:05)Mustafa schrieb: Ich vertraue einem Arzt, der die Emotio kennt und einbindet, und daraus mit Hilfe der Ratio die beste Heilung sucht
gib mir mal ein beispiel
ich kann mir jetzt nicht so recht vorstellen, was das sein soll, bei der wahl der therapie "die Emotio zu kennen und einzubinden" - und dabei zu einem anderen, gar besseren ergebnis zu kommen als aufgrund rationaler überlegungen
(27-12-2013, 00:05)Mustafa schrieb: Du sprachst von Weltbildern, die auf Irrationales wie Emotionen verzichten.
Willst du Emotionen jetzt doch nicht ausklammern?
nein, wie kommst du darauf?
es ging aber darum, daß die berufung auf einen "gott" nicht rational ist, sondern eine sache der emotio
willst du das ausklammern?
(27-12-2013, 00:05)Mustafa schrieb: Also was nun?
Kenntnis und Erfahrung im Bereich der Emotionen, oder aber der Verzicht auf Emotionen im Weltbild?
verzicht darauf, sein weltbild auf emotionen zu gründen - das ist möglich, das habe ich bereits gefühlt ein dutzend mal geschrieben, und das ist nicht weniger wert als die berufung auf einen "unsichtbaren freund"
vielleicht hast du ja - wir wissen, daß du ein eigenes sprachverständnis pflegst - eine andere vorstellung von "weltbild" als ich. ich versteh unter "weltbild", wie ich die welt sehe, sie mir erkläre - mein modell der welt und wie sie funktioniert
und dabei stütze ich mich eben auf das, was ich weiß (oder zumindest wissen kann, wenn ich mir die mühe mache - ich kann das auch an andere delegieren, die entsprechend kompetent sind. so muß ich nicht selber atomphysiker sein, um dennoch zu "wissen", was die quantenlehre besagt) - das geht nur über die ratio. und nicht über das, was ich oder wie ich mich gerade fühle, was ich mir wünsche oder eben so vorstelle
natürlich kenne ich meine gefühle und (wunsch)vorstellungen - ich klammere sie nicht aus, mache sie aber nicht zur basis meiner vorstellung von der welt. weil ich weiß, wie subjektiv sie sind, und wie wenig sich die realität (die welt) darum schert
du magst das anders sehen. aber warum das (ich würde das als selbsttäuschung empfinden) mehr wert sein sollte als mein gesunder skeptizismus - das mußt du mir doch erst mal plausibel herleiten und begründen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)