11-12-2013, 10:10
(11-12-2013, 01:09)Keksdose schrieb:(11-12-2013, 01:03)Mustafa schrieb:(11-12-2013, 00:43)Keksdose schrieb: Und was macht man dann, wenn man etwas über die tatsächliche Existenz Gottes herausfinden möchte?
Z.B. die christliche Definition lautet im Grunde "Gott ist die Liebe".
Nun kann man sich sicher darüber streiten, ob man sowas wie "christliche Nächstenliebe" in den Status einer "tatsächlichen Existenz" heben will, oder ob das alles nur chemische Vorgänge im Körper sind.
Das ist ja vor allem erst einmal eine Zuschreibung; eine Behauptung. Ich kann auch behaupten: Gott ist dieser Baum da vor meinem Fenster. Nichts an dieser Aussage lässt mich herausfinden, wie viel Substanz der Gottesglaube wirklich hat.
Ganz genau.
Man kann allem mögliche die Bezeichnung "Gott" anhängen und sich auf die Übernatürlichkeit und daher Unbeweisbarkeit desselben beziehen.
Imho beinhaltet der Begriff "Gott" immer auch die Unbeweisbarkeit bzw. das Außerhalbstehen von Wissenschaft. Insofern bleibt Gott halt Glaube.
Viele setzen Gott gleich einem Ideal. Das also Gott notwendig ist, die für eine Gesellschaft wichtigen Werte zu idealisieren und damit verbindlich zu setzen. Quasi eine Überordnung, die deshalb Verbindlichkeit für den Menschen erlangt, da sie von höherer Stelle kommt.
Diese Funktion hat es natürlich gegeben und gibt es immer noch.
Ob sie aber auch heute noch notwendig ist, wo wir ja quasi um die Setzung Gottes durch uns selbst wissen, ist fraglich.
