11-12-2013, 00:38
(10-12-2013, 23:59)Keksdose schrieb: ... in meinen Augen widersprechen sich hier die Eigenschaftszuschreibungen des theistischen Gottesbildes einfach zu sehr, um das Problem (Theodizee) auf uns Menschen "abzuwälzen".Das denke ich auch. Die Zuschreibung gewisser Eigenschaften an die Entität "Gott", macht bei konsequenter Schlussweise eben diesen Gott unmöglich. Für mich ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die Denkweise die falsche Richtung einschlägt. Für mich ist es immer noch so, dass Gott eine Voraussetzung ist, ein Standpunkt, von dem ausgehend meine Handlungen ihr Urteil finden. Die Blickrichtung aus der Froschperspektive auf die Existenzebene des Göttlichen führt m. E. in die Irre.
(10-12-2013, 23:59)Keksdose schrieb: Das wäre lediglich die Antwort auf die pragmatische Frage: "Welche Konsequenz, bzw. welchen Nutzen hat der Gottesglaube für eine Gesellschaft?" Und diese Frage zu stellen halte ich für mehr als legitim, aber sie ist meiner Meinung nach eher eine sozialpsychologische, als theologische Fragestellung.Da stimme ich dir zu. Aber Theologie beschäftigt sich nach meiner Anschauung nicht mit den Zuschreibungen, sondern mit dem historischen Werden verschiedener Gottesvorstellungen, Riten, dem Verhältnis von Mythos und Historie und den Beziehungen Glaubender. Die Gotteseigenschaften, wie wir sie hier im Hinterkopf haben, sind eine heikle, weil widersprüchliche Angelegenheit. Ich denke, das ist den Berufstheologen auch klar.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

