(07-12-2013, 21:02)Mustafa schrieb:(07-12-2013, 20:56)petronius schrieb: daß gesellschaftliche vereinbarungen wie das bekenntnis zu den menschenrechten (rechten, die uns selbst zu zuzuschreiben wir vereinbaren) etwas anders sind als die vorgeblich von einer transzendenten und damit nicht hinterfragbaren autorität verkündeten prinzipien und regeln einer religion
Eine Religion ist auch nichts Anderes als eine gesellschaftliche Vereinbarung
natürlich
aber auf welcher basis, unter welchen prämissen - das ist die frage
ich bleibe dabei, daß es afaik keine religion gibt, die im kern sagt: glaubt und tut doch, was ihr für richtig haltet
sollte ich damit falsch liegen, bitte ich um das gegenbeispiel
daß die ansprüche einer religion und das, was gläubige individuell daraus machen, zwei paar schuh sind - geschenkt
das wissen wir alle
"glaubt und tut doch, was ihr für richtig haltet" (wir halten dafür ein modell bereit, das wir für richtig halten) bieten eben andere weltbilder als die religiösen mindestens genauso viel (oder wenig) - ich kann da keinen mehrwert a priori (gleichzusetzen mit "besser") der religiösen deutungen erkennen
(07-12-2013, 21:02)Mustafa schrieb: Es sind immer Menschen, die ihre Werte in die "Unantastbarkeit" oder "Heiligkeit" heben, und auch gemeinsam zelebrieren.
Du scheinst von Leuten auszugehen, denen das nicht bewusst ist. Die gibt es, sollte m.E. aber nicht allgemeiner Standard sein
in der religion ist es sehr wohl "allgemeiner Standard", daß "Unantastbarkeit" oder "Heiligkeit" ihrer werte nicht einfach menschlicher beliebigkeit unterliegen
das magst du leugnen, so oft und ausführlich du willst
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)


