06-12-2013, 09:24
(06-12-2013, 00:41)Ekkard schrieb: @Sucher: "Schriftgelehrter" entspricht heute Rechts- und Staatsanwälten.
Schriftgelehrter war meines Wissens zur Zeit Jesus die respektvolle Anrede für einen Rabbi. Auch Jesus wurde als Rabbi angeredet, etwa laut Mark. 9, 5 so:
"Und Petrus begann und sagte zu Jesus: Rabbi, es ist gut, dass wir hier sind; und wir wollen drei Hütten machen, dir eine und Mose eine und Elia eine."
Jesus selbst aber hat den Verkündern seiner Lehre verboten, sich als Rabbi zu bezeichnen:
„Ihr aber, lasst ihr euch nicht Rabbi nennen; denn einer ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder.“ (Matth. 23, 8)
Da aber die Thora auch die Gesetze für die Juden enthielt, war es für die Menschen, die religiöse Urteile herbeiführen mussten, zwangsläufig erforderlich, die Schriften zu kennen. Heutige Rechts- und Staatsanwälte müssen die heutigen Gesetzbücher kennen, die Schriftgelehrten die damaligen Gesetze, die in der Thora stehen und im Talmud interpretiert werden. Aus dieser Sicht ist Dein Einwand sicher richtig
