(03-12-2013, 13:06)indymaya schrieb: Selbst bei allen Kriegsvölkern ist seit tausenden Jahren bekannt, vor einer Schlacht zu fasten . . .
Das habe ich noch nie gelesen.
Es wäre kontraproduktiv, vor einer Schlacht zu fasten, denn fasten schwächt den Organismus. Wer fastet, kann sich kaum über weite Strecken bewegen, er bleibt zu Hause, arbeitet dort nicht sondern betet. Das ist wohl der Sinn des fastens, den Menschen aus dem Leben herauszuholen.
Ein Krieger aber muß einen normalen Zuckerspiegel haben, er darf nicht von einem Hypo (Unterzucker) zum nächsten schweben, er muß marschieren – weite Strecken, oft 30 oder 40 km bei sengender Hitze oder bei kaltem Wind, er muß seine Waffen schleppen (Spieß und Schwert), dabei auch noch ein Minimum an Rüstung (Helm, Schild) und auch Trinkwasser, Verpflegung, einen Mantel zum Schutz vor Kälte, Regen, Wind und für die Nacht.
Ein Kämpfer mußte zu allen Zeiten 10 bis 30 Kg schleppen, eben oft in der prallen Sonne, er mußte 5 km/h Marschgeschwindigkeit einhalten können, und zwar 8 Stunden lang. Und kurzfristig für 2 Stunden mußte er Gewaltmärsche aushalten mit 8 km/h.
Röm. Legionäre schleppten 30 Kilo. Manchmal 40.
Und dann im Gefecht mußte der Kämpfer ringen, Schläge parieren ohne vor Entkräftung zu zittern zu beginnen. Er mußte voll fit sein.
Es durfte ihm nicht schwarz vor den Augen werden vor lauter Hunger.
Was aber sehr wohl stattfand:
Wenn eine Strapaz in den nächsten 8 Stunden bevorstand (Marsch oder Gefecht), dann bekamen die Krieger kein schweres Essen mehr !
Kein fettes Fleisch, keine schwer verdauliche Kost die im Magen liegt und viel Energie zur Verdauung braucht. Da gab es nur mehr Suppe (warm, salzhaltig) und trockenes Brot.
So wie die heutigen Olympiasportler. Die fasten ja auch nicht vor dem Wettkampf, sie essen leichte Kost.

