30-11-2013, 14:03
Astrologie aus der wissenschaftlichen Perspektive
1978 konnte der Astrologe Mayo die Persönlichkeitsforscher Eysenck und White für eine Studie gewinnen, welche als Ergebnis einen Zusammenhang zwischen den Tierkreiszeichen und bestimmten Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Extraversion) zu beweisen schien. In der aufkommenden Diskussion wurde kritisiert, dass keine repräsentative Stichprobe an Probanden gewählt wurde, da nur Versuchspersonen angeworben wurden, die an die Astrologie glauben. Pawlik und Buse wiederholten die Studie und erweiterten das Studiendesign um eine weitere Variable: Die Informiertheit über die Astrologie. Das Ergebnis war eindeutig: Nur bei Probanden, die ihr Sternzeichen und die daraus resultierende Eigenschaftszuschreibung über sich kannten und daran glaubten, wurde ein Zusammenhang festgestellt. Es besteht also kein Zusammenhang zwischen einem Sternzeichen und der Persönlichkeit, sondern zwischen dem Glauben an die Astrologie und der Persönlichkeit.
Quelle: Lothar Laux, Persönlichkeitspsychologie (Kohlhammer)
Shwan Carlson ließ 1985 in einer Studie nach dem doppelblind-Prinzip anerkannte Astrologen die Horoskope ihnen unbekannter Testpersonen drei psychologischen Persönlichkeitsprofilen zuordnen, von denen eines das Profil der Testperson und die zwei anderen zufällig ausgewählte Profile anderer, realer Personen waren. Die Astrologen solltem im Vorfeld der Studie schätzen, in wie vielen Fällen diese Zuordnung gelingen müsste und vertrauten auf eine mindestens 50%ig richtige Zuordnung. Die Zuordnung gelang schließlich in 33,7% der Fällen, was fast genau dem Ergebnis zufälligen Erratens entspricht. Clarson folgerte: Die Aussagen der Astrologie sind nicht besser als eine zufällige Zuordnung.
Quelle: Shawn Carlson, A Double-Blind Test of Astrology (Nature)
David Voas untersuchte 2007 den Zusammenhang astrologischer Vorhersagen über das Eingehen und den Erfolg von Ehen mit den tatsächlichen Daten. Da er mit den Daten offizieller Volkszählungen arbeitete, konnte er für seine Arbeit auf eine große Stichprobe und repräsentative Daten zurückgreifen. Er fand keinen statistischen Zusammenhang zwischen den Geburtsdaten von Paaren und Eheschließungen.
"This analysis of the birthdays of all the husbands and wives in England and Wales is the largest-scale test of astrology ever undertaken. If there is even the smallest tendency for Virgos to fancy Capricorns, or for Libras to like Leos, then we should see it in the statistics. Even if only one pair in a thousand is influenced by the 9 stars, then with a population of ten million couples, favoured combinations of signs would in total appear an extra ten thousand times. No such evidence can be found, though."
Quelle: +++http://www.ccsr.ac.uk/research/VoasAstrology.pdf
1978 konnte der Astrologe Mayo die Persönlichkeitsforscher Eysenck und White für eine Studie gewinnen, welche als Ergebnis einen Zusammenhang zwischen den Tierkreiszeichen und bestimmten Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Extraversion) zu beweisen schien. In der aufkommenden Diskussion wurde kritisiert, dass keine repräsentative Stichprobe an Probanden gewählt wurde, da nur Versuchspersonen angeworben wurden, die an die Astrologie glauben. Pawlik und Buse wiederholten die Studie und erweiterten das Studiendesign um eine weitere Variable: Die Informiertheit über die Astrologie. Das Ergebnis war eindeutig: Nur bei Probanden, die ihr Sternzeichen und die daraus resultierende Eigenschaftszuschreibung über sich kannten und daran glaubten, wurde ein Zusammenhang festgestellt. Es besteht also kein Zusammenhang zwischen einem Sternzeichen und der Persönlichkeit, sondern zwischen dem Glauben an die Astrologie und der Persönlichkeit.
Quelle: Lothar Laux, Persönlichkeitspsychologie (Kohlhammer)
Shwan Carlson ließ 1985 in einer Studie nach dem doppelblind-Prinzip anerkannte Astrologen die Horoskope ihnen unbekannter Testpersonen drei psychologischen Persönlichkeitsprofilen zuordnen, von denen eines das Profil der Testperson und die zwei anderen zufällig ausgewählte Profile anderer, realer Personen waren. Die Astrologen solltem im Vorfeld der Studie schätzen, in wie vielen Fällen diese Zuordnung gelingen müsste und vertrauten auf eine mindestens 50%ig richtige Zuordnung. Die Zuordnung gelang schließlich in 33,7% der Fällen, was fast genau dem Ergebnis zufälligen Erratens entspricht. Clarson folgerte: Die Aussagen der Astrologie sind nicht besser als eine zufällige Zuordnung.
Quelle: Shawn Carlson, A Double-Blind Test of Astrology (Nature)
David Voas untersuchte 2007 den Zusammenhang astrologischer Vorhersagen über das Eingehen und den Erfolg von Ehen mit den tatsächlichen Daten. Da er mit den Daten offizieller Volkszählungen arbeitete, konnte er für seine Arbeit auf eine große Stichprobe und repräsentative Daten zurückgreifen. Er fand keinen statistischen Zusammenhang zwischen den Geburtsdaten von Paaren und Eheschließungen.
"This analysis of the birthdays of all the husbands and wives in England and Wales is the largest-scale test of astrology ever undertaken. If there is even the smallest tendency for Virgos to fancy Capricorns, or for Libras to like Leos, then we should see it in the statistics. Even if only one pair in a thousand is influenced by the 9 stars, then with a population of ten million couples, favoured combinations of signs would in total appear an extra ten thousand times. No such evidence can be found, though."
Quelle: +++http://www.ccsr.ac.uk/research/VoasAstrology.pdf
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)