13-11-2013, 21:39
(13-11-2013, 18:44)Ekkard schrieb: @Bankasius
du argumentierst wie der kleine Neidhammel klein-Fritzchens. Natürlich kann einen, der quasi "nur für sich" lebt, die gewaltigen Vermögenswerte großer Religionsgemeinschaften schon schwindelig machen. Das Meiste davon sind Kirchen, Gemeinderäume und deren Grundstücke. Ob es opportun ist, in Gewerbeimmobilien zu investieren, ist eine zweite Frage. Aber unsere Gemeinden unternehmen alles Erdenkliche, um zunächst über Gemeinderäume zu verfügen. Und wenn sie damit Erfolg haben, florieren Gemeinden. Nun aber steht im jeweiligen Kontobuch der Gemeinde ein Vermögensposten von x Millionen. Aber ohne diese "Zentren" würden die Gemeinden nichts oder wesentlich weniger bewirken.
Auch die Zinsen aus Gewerbeimmobilien sind weniger problematisch, als es den Anschein hat. Sie werden dem Gemeindehaushalt zugeführt, um damit die vielfältigen karitativen Projekte der Gemeinden zu finanzieren.
Buchwerte täuschen darüber hinweg, dass man ohne sie (fast) gar nichts anfangen kann. Also ist die "boah, da ist fast 1 Billion" (Vermögen) ein ziemlich durchsichtiges Manöver zur Diskreditierung der Kirchen.
Zunächst will ich feststellen, dass ich den Kirchen nix neide und ich verstehe auch ein wenig von Vermögensbewertung und Blianzen von berufswegen. Ich bin Betriebswirt und kann vollkommen überzeugt sagen, dass zumindest der RKK (vielleicht auch der EKD) etwas abgeht: Transparenz. Es geht mir auch nicht um Kirchen, um Räume, die der Versammlung dienen, sondern vielmehr um vermietete Gewerbe- und Wohnimmobilien, um Aktien, Firmenanteile u.ä und natürlich um die Erträgen daraus. Was geschieht damit anderes als Hortung? Du sprichst von Finanzierung karitativer Projekte. Das mag teilweise ja auch der Fall sein. Aber ich zweifle sehr daran, dass das für alle Einnahmen gilt.
Und das Klammern am Besitz, welches bei der dt. RKK herrscht, widerspricht m.M.n. den im NT zum Ausdruck gebrachten Geboten, die ich oben sinngemäß zitierte. Von Bescheidenheit keine Spur und das nicht nur wegen des Baus des Limburger Bischofs Tebartz von Elst. Naja, vielleicht wird`s jetzt diesbezüglich unter Franziskus besser. Aber Ratzinger äußerte sich schon ähnlich (Freiburger Rede) - und was geschah? Nix!
Wie auch immer, aber die Privilegien, die sowohl RKK als auch EKD von den Öffentlichen Händen zumeist aufgrund des Reichskonkordats von 1933 eingeräumt wurden, sollten m.M.n. ersatzlos gestrichen werden! Die Gesellschaft profitiert schließlich nicht durch Religion.