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wie neu waren die zehn Gebote?
#31
(12-11-2013, 20:02)Ulan schrieb: [quote='Sucher' pid='142443' dateline='1384273428']... dass sie SICHER, GETREU UND OHNE IRRTUM DIE WAHRHEIT lehren, die Gott um unseres Heiles willen in heiligen Schriften aufgezeichnet haben wollte“

Zitat:Die katholische Kirche sagt selbst, dass die Bibel offen fuer Interpretationen ist und oft genug im uebertragenen Sinne gemeint ist. Auch ist der RKK bewusst, dass die vier Evangelien unterschiedliche Dinge sagen. Wen interessiert denn das Papier, das Du da zitierst?

Wenn von Katholiken das Bekenntnis verlangt wird, von der Bibel zu bekennen, dass in ihr sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit Gottes steht, dann ist das keine Aufforderung für die Schäfchen, die Aussagen anders zu interpretieren, wie das die Bosse der Kirche tun. Die lügen nämlich unverschämt das vor:

,,Die Aufgabe aber, das geschriebene oder überlieferte Wort Gottes authentisch auszulegen, ist allein dem lebendigen Lehramt der Kirche" - das heißt den Bischöfen in Gemeinschaft mit dem Nachfolger Petri, dem Bischof von Rom - ,,anvertraut, dessen Vollmacht im Namen Jesu Christi ausgeübt wird" (DV 10). (Katechismus der rK, Art. 85, siehe http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_PS.HTM)

Von dieser vorgelogenen Vollmacht steht aber noch nicht einmal andeutungsweise etwas in der Bibel. Oder kennst Du entspr. Aussagen, die das bestätigen?

(12-11-2013, 18:23)Sucher schrieb: Letztlich sind meines Erachtens die meisten Christen an Jesus nur interessiert, weil sie ihn als Erlöser von der nach meiner Meinung von Verbrechern erfundenen Erbsünde zu benötigen glauben.

Zitat:Nein, ich denke da liegst Du voellig falsch. Fuer die Erbsuende interessiert sich, salopp gesagt, kein Schwein. Die meisten Menschen suchen in religioesen Gemeinschaften erst einmal letzteres, Gemeinschaft. Das ist vor allem in Laendern mit weniger guten Sozialsystemen, wie den USA, sehr wichtig. An Glaubensinhalten ist das Versprechen ewigen Lebens das mit der groessten Anziehungskraft. Das ganz allgemeine Versprechen, fuer Verfehlungen auch einmal Vergebung zu erwarten, ist natuerlich auch nicht ohne. Zusammengefasst laesst sich sagen, dass die meisten Menschen religioesen Gemeinschaften anhaengen, weil diese existenzielle Beduerfnisse abdecken. Detaillierte Inhalte sind zweit- oder drittrangig.

Nach meiner Meinung glauben die meisten Christen Jesus als Türöffner zum Ewigen Leben, aber die wenigsten halten die andere Wange hin, wenn sie geschlagen wurden und lieben ihre Feinde und beachten die von Jesus bis zum Vergehen der Erde als unauflöslich geforderten Thoragesetze noch haben sie ihren Besitz verkauft und teilen ihn mit den Armen noch sind sie bereit, Unterdrückern das zu geben, was diese fordern. Das sind neben dem Lieben Gottes aus ganzem Herzen, mit ganzem Verstand und ganzer Seele und die Forderung nach Nächstenliebe die Kernforderungen Jesus.

Was also haben die Christen im Jetzt mit dem Namensgeber des Christentums noch wirklich gemein?

Was das von Dir erwähnte Bedürfnis betrifft, stimme ich Dir natürlich zu. Dass aber die Forderungen des Namensgeber des Christentums drittrangig sind, halte ich für bedenklich. Ansonsten kann man sich auch für andere Menschen einsetzen, ohne an einen Forderer der Liebe zu den Feinden zu glauben, der sich an den Menschen, die nicht konsequent Nächstenliebe geübt haben, laut Matthäus 25, 41 bis 46 mit der Ewigen Pein im Feuer rächen will. An Hirnrissigkeit ist diese Drohung nach meiner Meinung kaum zu überbieten, oder siehst Du das anders?

(12-11-2013, 18:23)Sucher schrieb: Jetzt aber erkläre mir doch bitte, weshalb in unserer christlichen Gesellschaft so laut über die Not in den ärmsten Ländern der Erde gejammert wird - deren Menschen von Wirtschaftkartellen christlicher Besitzer immer gnadenloser ausgenutzt werden?

Zitat:Christlicher Besitzer?

Sicher. Sehr viele Aktionäre der Kartelle sind Christen.

Zitat:Ausserdem greift Deine Problemstellung zu kurz. Man kann Menschen nicht ueber ihren Kopf zum Glueck zwingen, weil man selbst meint, besser zu wissen, wo es lang geht. Wir haben mittlerweile auch die zerstoererische Wirkung von Almosen erkannt, wenn man z.B. an Zaire (oder wie es jetzt gerade mal wieder heisst) denkt, wo Getreidehilfslieferungen die einheimische Landwirtschaft komplett zerstoert haben. Du kennst wahrscheinlich den Grundsatz "Helfen um sich selbst zu helfen", und selbst der muss genau ueberlegt werden (siehe das Fiasko mit den Salzkarawanen). Einfach alles Teilen hilft nur einen Moment. Nett gedacht, aber funktioniert nicht.

Dass einige Hilfsmaßnahmen besser überlegt sein könnten, bestreite ich nicht. Aber soll das Deine Ausrede dafür sein, dass Wirtschaftskartelle christlicher Besitzer die Menschen in den armen Ländern immer gnadenloser ausbeuten?

(12-11-2013, 18:23)Sucher schrieb: Du kannst mir auch Deine Meinung sagen, ob Du es für richtig hältst, dass unseren Kindern immer noch der Gott der Christ eingetrichtert wird, der völlig unbestreitbar in der Bibel als giftigster Feind der Religionsfreiheit behauptet wird?

Zitat:Wessen Kinder? Das ist die Entscheidung der Eltern, was sie ihren Kindern als Erziehung zukommen lassen. Ich muss erst noch einen Religionsunterricht erleben, der den Gott der Vergeltung als Zentrum hat, zumindest in Mitteleuropa. Und leg' doch mal diesen gFdR ab; das klingt unwahrscheinlich albern.

Den Kindern etwa, die selbst in der Bibel lesen, welche bestialische Rachsucht einem laut Bibel unbestreitbar giftigsten Feind der Religionsfreiheit zur schieren ANGSTERZEUGUNG zugelogen wurde. Solange die Bosse das als sichere, getreue und irrtumsfreie Wahrheit Gottes vorlügen, begehen sie ein Verbrechen an Kinderseelen.

(12-11-2013, 18:23)Sucher schrieb: Wie wertest Du denn dieses Verhöhnen?

Zitat:Warum fragst Du nicht einen glaeubigen Katholiken? Der Rest der Menschheit hat diese Frage negativ beantwortet, und ein Gutteil der Katholiken in Mittel- und Nordeuropa auch. Ausserdem, das an Gebaeuden wie dem Petersdom festzumachen, vergisst, dass er jetzt nun mal da steht. Und da ist mir lieber, die Glaeubigen zahlen dafuer, als daraus ein weiteres Museum zu machen, das dann dem Steuerzahler auf der Tasche liegt.

Wo habe ich denn den Petersdom ins Gespräch gebracht? Ich sprach von dem protzigen Vatikanpalast und den prunkvollen Sommerresidenzen und indirekt auch von anderen Bischofspalästen. Könntest Du Dir nicht vorstellen, dass daraus lukrative Hotels gemacht werden könnten, die dem Staat Geld bringen?

Ich habe es durchaus als positive Entwicklung anerkannt, dass Franziskus nicht mehr im Vatikanpalast wohnt. Wenn er jetzt noch fordern würde, ihn nicht mehr als Heiligen Vater zu verherrlichen, weil Jesus das ausdrücklich verboten hat, könnte er einen weiteren Schritt in eine Richtung machen, sich von allen Gott unterstellten perversen Drohungen oder Handlungen oder Versprechen zu distanzieren. Eines dieser Versprechen etwa betrifft die Gegend, wo heute die Wurzeln für den islamistischen Terrorismus und die wohl größte Gefahr für den Weltfrieden liegen, denn der Staat Israel beruft sich auf dieses vorgebliche Versprechen Gottes:

"An jenem Tag schloss der HERR einen Bund mit Abram und sprach: Deinen Nachkommen habe ich dieses Land gegeben, vom Strom Ägyptens an bis zum großen Strom, dem Euphratstrom" (Genesis 15, 18)

Das Existenzrecht des Staates Israel darf im Jetzt nie mehr in Frage gestellt werden, dieses Volk hat wegen der Lügen der Christen, die Juden seinen für den Tot des religiösen Eiferersund gescheiterten Weltuntergangspropheten Jesus verantwortlich gewesen, obwohl der nach dem Willen des Allmächtigen am Kreuz verreckt sein soll, schon zu sehr leiden müssen. Dieses Existenzrecht aber auf das Versprechen eines giftigen Feindes der Religionsfreiheit zu gründen, eines Forderers von Rassentrennung und dem Versklaven friedliebender Menschen und Angriffskriegen und Genozid an vielen Völkern andrer Religion ist nach meiner Meinung nicht tragbar.


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