09-11-2013, 02:49
Bevor das nochmal eine weitere, fruchtlose Runde dreht, hier noch einmal etwas klarer: Ich habe schon verstanden, worum es Dir geht. Die koenigliche Abstammung des Messias war wichtig dafuer, dass Jesus als solcher von orthodoxen Juden anerkannt wurde. Deshalb haben das Matthaeus-Evangelium und das Lukas-Evangeliume beide jeweils eine unterschiedliche Geburtsgeschichte davoraddiert bekommen. Dass das eine spaetere Ergaenzung war, wird vor allem bei Lukas sehr deutlich. Der urspruenglich eigentliche Anfang im 3. Kapitel ist immer noch der kraftvollere. Das aelteste Evangelium jedenfalls, das von Markus, und das sowohl Matthaeus als auch Lukas als Vorlage diente, kennt solche Befindlichkeiten nicht, und deshalb kann man davon ausgehen, dass sein Publikum solche Befindlichkeiten auch nicht hatte. Es erzaehlt die Geschichte eines Mannes, der bei seiner Taufe vom heiligen Geist uebernommen wurde (siehe Mk 1,12), so dass ihn selbst seine Verwandten (Mutter, Brueder, Schwestern) als von Sinnen empfanden (Mk 3,21), und der den Geist beim Tode wieder aushauchte. Das ist ein bisschen anders als in den anderen Evangelien.