07-11-2013, 20:50
(07-11-2013, 13:18)Ekkard schrieb: Ob das alles so detailliert geregelt sein muss, wie bei den (römischen) Katholiken, sei dahin gestellt. Liberalismus ist nicht gerade deren Stärke, da sind wir uns wohl einig.
Hallo, geregelt außerhalb der rkK ist etwa die Religionsfreiheit. Das wurde gegen den erbitterten Widerstand der Kirche durchgesetzt, die sich als Stellvertreter eines Gottes behauptet, der in der Bibel definitiv als giftigster Feind der Religionsfreiheit behauptet wird und der laut seinen Zehn Geboten so pervers minderwertig sein soll, sich an den unschuldigen Kindern bis in die 4. Generation rächen zu wollen, nur weil ein Vorfahre anderen Göttern gedient hat. Oder willst Du bestreiten, dass das Deinem Gott unterstellt wird?
(07-11-2013, 09:28)Sucher schrieb: ich bestreite keinesfalls, dass für das menschliche Miteinander gewisse Gesetze nötig sind. Auch beachte ich immer den Kontext mit anderen Bibelaussagen und auch, dass diese Aussagen laut der rkK sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit sein sollen, die Gott den Menschen mitteilen wollte.
Zitat:Ach ja?
Ich habe entsprechende Aussagen aus dem Katechismus der kK zitiert, die eindeutig Menschen einreden wollen, dass in der Bibel sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit stehen soll, die Gott den Menschen mitteilen wollte. Was also soll Dein "Ach ja? bedeuten?
Ansonsten glauben in der USA über 40 % der Menschen jedes Wort der Bibel als Wahres Wort Gottes. Hast Du Dich nie mit den dortigen Kreationisten beschäftigt?
(07-11-2013, 09:28)Sucher schrieb: Beachtest auch Du die sich daraus ergebenen Konsequenzen - wenn das alles stimmen würde? Dann müssten nämlich Homosexuelle genau so getötet werden wie Menschen, die am Sabbat gearbeitet haben, den der Namensgeber des Christentums hat als vorgeblich sichere, getreue und irrtumsfreie Wahrheit ja unbestreitbar laut Matthäus 5, 17-19 gefordert, die Gesetze und sogar die geringsten Gebote, die Gott den Propheten mitgeteilt hat und die in der Thora stehen, bis zum Vergehen der Erde NICHT aufzulösen. Oder steht das nicht so in Deiner Bibel?
Zitat:Nochmal, deine ideologisch verbrämte Sicht macht aus dem lebendigen Wort Gottes die Asche der Tradition. (Darin stehst du allen Wörtlichnehmern in nichts nach und befindest dich in "guter" Gesellschaft!)
Die religiöse Wahrheit einer Tradition kommt nicht dadurch zum Ausdruck, dass sie wörtlich anzuwenden sei. Das ist, mit Verlaub, Müll. Tradition heißt: So hat man die Dinge damals irgendwann gesehen. Wir sind aber eigenständige Wesen in einer gewandelten Kulturepoche, deren Wertekanon sich ständig erweitert.
Natürlich darfst Du bestreiten, dass Jesus die Gültigkeit der Thoragesetze bis zum Vergehen der Erde gefordert hat. Ich halte viele dieser Gesetze ja genau so pervers, wie die Androhung der Ewigen Pein im Feuer durch einen Forderer der Liebe zu den Feinden. Aber wenn das nicht stimmt, was Jesus gesagt hat, was sollte dann für einen Christen stimmen? Wenn es ein ehrlicher Mensch ist, der die Beschreibung Gottes als denkbar giftigsten Feind der Religionsfreiheit als Verbrechen gegenüber Kinderseelen versteht, würde er die Beschreibung Gottes oder eines Erlösers, der laut Apokalypse 14, 9-11 wie ein perverser Voyeur zuschauen will, wie Menschen mit Feuer und Schwefel auf alle Ewigkeit gemartert werden, als von Machtmenschen zur Angsterzeugung vorgelogenen Schwachsinn bezeichnen. Das tun zum Glück ja auch immer mehr Menschen.
Zitat:Die Tradition stellt halt Verhaltensweisen in Frage. Es kann doch durchaus sein, dass man diese Fragen verneint zumal bei Vorliegen neuer Erkenntnisse beispielsweise bei der Beurteilung menschlicher Sexualität, die man gar nicht so aufteilen kann wie: hier die "Normale" und dort die "Gleichgeschlechtliche". Die Tradition kann und darf uns nicht vorschreiben, wie wir mit anderen Menschen umgehen sollen. Denn dieselbe Tradition verlangt die Goldene Regel (und damit Nächstenliebe) und zwar mit weit höherer Priorität als alles andere.
Das sehe ich doch genau so und prangere deshalb an, dass unseren Kindern noch im Jetzt der giftigste Feind der Religionsfreiheit als höchste Macht im Universum eingetrichtert wird oder dass sich sein Sohn an Menschen mit der Ewigen Pein im Feuer rächen will. Solcher nach meiner Meinung perverser Schwachsinn, wie er nun mal unbestreitbar in der Bibel steht und den Du auch nicht wegreden solltest, kann doch das Denken von Kindern pervertieren und schlimmste Vorurteile gegenüber Menschen anderer Kultur und Religion entstehen lassen.
(07-11-2013, 09:28)Sucher schrieb: Ist Dir denn nicht bewusst, dass etwa das in Grundgesetzen und Verfassungen garantierte Recht auf Religionsfreiheit, das gegen den erbitterten Widerstand der Kirche durchgesetzt wurde, eine schallende Ohrfeige für den in der Bibel unbestreitbar als Forderer des Taufens aller Menschen auf den Namen des Dreifaltigen Christengottes und giftigsten Feind der Religionsfreiheit behaupteten Gott ist?
Zitat:Nirgends steht etwas von der Verwechslung von "sollen" und rechtsverbindlich "müssen", die du hier ständig vornimmst. Daneben nimmst du auch nicht zur Kenntnis, dass es längst neue Opfertheologien gibt und andere Weiter-Entwicklungen. Du konstruierst einen "giftigsten Feind der Religionsfreiheit", auf den du so schön eindreschen kannst. Es gibt sicher Interessen der Kirchen. Aber inzwischen werden diese Interessen durch andere zurück gedrängt. Ich bin keineswegs ein Freund von monoreligiösen Gesellschaften insbesondere nicht bei uns.
Ich bewerte eine Religion einzig nach ihren Auswirkungen. Du hast auf Grund Deiner Macht als Super-Moderator den Thread "Hat Jesus Petrus zu seinem Stellvertreter berufen?" geschlossen. Der letzte Beitrag war von mir und darin konkretisierte ich diese Auswirkungen so, ich zitiere mich wörtlich:
„Ansonsten bewerte ich die Eignung einer Religion für ein friedliches Miteinander ALLER Menschen ALLER Kulturen und Religionen, was von den Gläubigen davon umgesetzt wurde. So etwa von Christen die Unterjochung der Kontinente Amerika und Australien, wobei fast alle deren Bewohner ausgelöscht wurden. Oder die Kolonialisierung vieler Länder Asiens und Afrikas durch Christen und gnadenlosen Ausbeutung deren Menschen. Oder das Initiieren der beiden Weltkriege oder des Angriffskrieges ohne UN-Legitimation auf den Irak durch Christen.
Jetzt kannst Du aus diesem Zeitraum das gegenüberstellen, was als Auswirkungen religiöser Lügen im Koran zu verurteilen ist, in dem ja auch wie in der Bibel die Weltmission gefordert wird, aber nicht wie in der Bibel von dem Gott der Christen ultimativen Genozid an vielen Völkern anderer Kultur und Religion."
Das wurde von Bankasius zustimmend so kommentiert, ich zitiere:
" Deiner negativen Bewertung der Geschichte des Christentums stimme ich uneingeschränkt zu. Sie wirkte sich verheerender aus, als die des Islam, der ja auch unter dem Banner des Halbmonds eroberte, Kolonien schuf, wenn die Muslime z.B. die osmanischen Eroberungen nicht als Kolonien empfinden."
War diese Zustimmung der Grund, den Thread zu schließen?
Im Jetzt sieht das so aus, dass in unserer christlichen Gesellschaft laut über die Not in den armen Ländern gejammert wird - deren Menschen von christlichen Wirtschaftskartellen immer gnadenloser ausgebeutet werden, damit wie hier jubeln können: Geiz ist geil!
Jesus hat das Verkaufen allen Besitzes und Teilen mit den Armen von den Menschen gefordert, die ihn als ihren Erlöser und als Sohn Gottes glaubten. War er für Dich wirklich der Sohn Gottes oder nur ein extrem verwirrter religiöser Eiferer und nachweislich gescheiterter Weltuntergangsprophet? Wenn er aber der Sohn Gottes war und Du seine Forderungen verhöhnst, bist Du nach meiner Meinung nur ein scheinheiliger Christ, der nicht daran denkt, dass sich religiöser Schwachsinn so auswirken kann, wie ich es gegenüber Bankasius aufgezählt habe. Wie ist denn Deine Meinung zu diesen widerlichen Verbrechen gegen die Mneschlichkeit durch Menschen, die einen Forderer der Liebe zu den Feinde angebetet haben?
(07-11-2013, 09:28)Sucher schrieb: Weitere diesbezügliche Aussagen kann ich Dir gerne zitieren, wenn Du nicht selbst nachlesen willst, was diesbezüglich im Katechismus geschrieben steht, um den Schäfchen die WAHRHEIT der Bibel zu suggerieren.
Zitat:Das glaube ich dir gerne auch ohne jedes Zitat. Die Frage ist halt nur, welche Art von Wahrheit hier gemeint ist. Die Tradition kann keine für alle Zeiten verbindlichen Vorschriften enthalten. Wenn sie das tut, kann das nur aus einer bestimmten, historischen Situation heraus verstanden werden. Anderenfalls würde es bedeuten, dass der Heilige Geist (modern: die Gruppendynamik der Gesellschaft der Gläubigen = Gemeinde) irgend wann aufgehört hat zu wirken. Das anzunehmen, wäre schlicht blödsinnig.
Den Begriff Tradition verwendest Du sinnentstellend. Tradition suggeriert durch den Begriff Unveränderlichkeit.
Ansonsten habe ich noch nie einen Kirchenmann gehört, der offen zugegeben hat, dass in der Bibel nur Vorstellungen von Gott und der Welt aus Zeiten stehen, da das Feuer noch mit Zunder und Feuerstein entzündet wurde und Menschen durc´haus noch an einen solch sadistischen Gott glauben konnten, der seine eigenen Geschöpfe absaufen ließ und der die Sonne angehalten hat, damit sein Volk das Abschlachten von Menschen anderer Kultur und Religion auch gründlich genug durchführen konnte. Heute sammeln wir auf dem Mond Steine und irgend ein Genie könnte Wege Finden, eine nach seiner Meinung total pervertierte Menschheit völlig aus der universalen Evolution auszulöschen. Das wahrscheinlich sogar so, dass die anderen biologischen Landlebewesen nicht auch jämmerlich verrecken müssen, wie bei der Sintflut.
Ein wirklich sinnvolles Miteinander ist nach meiner Meinung auf der Basis des Glaubens an einen giftigsten Feind der Religionsfreiheit und Forderer der Weltmission, wie er in der Bibel und im Koran als höchste Macht im Sein behauptet wird, völlig unmöglich. Wer das nicht zu erkennen vermag, ist nach meiner Meinung verantwortungslos blindgläubig.