07-11-2013, 09:28
(06-11-2013, 23:41)Ekkard schrieb: Wie wäre es, wenn du das Kapitel einfach weiter gelesen hättest? Dort wird von den "guten" und "bösen" Werken der Obrigkeit geredet - die beiden Verse also relativiert. Außerdem muss man die jeweilige (ggf. historische) Situation beachten. Da wo plötzlich die Anarchie ausbricht, gibt es nahezu nichts Gutes mehr. Und tu' mir den Gefallen, Gläubige nicht so pauschal als manipulierte Masse hinzustellen. Das ist deiner nicht würdig. Mit ein Bisschen Respekt wirst du auch den Abstand der Gläubigen zu ihren "heiligen Texten" erkennen können. Sonst erzähle ich dir mal von den Vorteilen einer Gemeinschaft, die sich bewusst ordentlicher verhält als "säkulares Volk".
Hallo, ich bestreite keinesfalls, dass für das menschliche Miteinander gewisse Gesetze nötig sind. Auch beachte ich immer den Kontext mit anderen Bibelaussagen und auch, das diese Aussagen laut der rkK sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit sein sollen, die Gott den Menschen mitteilen wollte.
Beachtest auch Du die sich daraus ergebenen Konsequenzen - wenn das alles stimmen würde? Dann müssten nämlich Homosexuelle genau so getötet werden wie Menschen, die am Sabbat gearbeitet haben, den der Namensgeber des Christentums hat als vorgeblich sichere, getreue und irrtumsfreie Wahrheit ja unbestreitbar laut Matthäus 5, 17-19 gefordert, die Gesetze und sogar die geringsten Gebote, die Gott den Propheten mitgeteilt hat und die in der Thora stehen, bis zum Vergehen der Erde NICHT aufzulösen. Oder steht das nicht so in Deiner Bibel?
Ist Dir denn nicht bewusst, dass etwa das in Grundgesetzen und Verfassungen garantierte Recht auf Religionsfreiheit, das gegen den erbitterten Widerstand der Kirche durchgesetzt wurde, eine schallende Ohrfeige für den in der Bibel unbestreitbar als Forderer des Taufens aller Menschen auf den Namen des Dreifaltigen Christengottes und giftigsten Feind der Religionsfreiheit behaupteten Gott ist? Ich bin gewissermaßen ein Fan der Charta der Menschenrechte, in Religionsfreiheit garantiert und Sklaverei verboten wird und von Sklaven nicht wie von christlichen Aposteln gefordert wird, sich selbst schlechten Herren unterzuordnen.
Bist Du der Meinung, dass man diesen giftigsten Feind der Religionsfreiheit noch immer unseren Kindern als höchste Macht im Universum verkaufen soll, der nach seinem Allmächtigen Willen seinen Sohn am Kreuz sterben ließ, damit Menschen an einen Erlöser von einer nach meiner Meinung von berechnenden Machtmenschen erlogenen Erbsünde erlöst werden können?
Was glaubst Du denn, worauf das Gottesgnadentum mit seinen Leibeigenen aufgebaut wurde - lange nach der Zeit, als Paulus JEDE staatliche Macht als von Gott legitimiert behauptet hat? Etwa auf der Forderung Jesus, die Feinde zu lieben oder auf der Aussage, die Du zum Anlass genommen hast, mir anzuraten, den Kontext in der Bibel zu beachten:
"Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten staatlichen Mächten; DENN ES IST KEINE STAATLICHE MACHT AUSSER VON GOTT, und die bestehenden sind von Gott verordnet. Wer sich daher der staatlichen Macht widersetzt, widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden ein Urteil empfangen." (Römer 13,1+2)
Den ehrlichen Glauben jedes Menschen respektiere ich. Ich verurteile noch nicht einmal islamistische Selbstmordattentäter, aber entschieden die Tat als solche und die religiösen Forderungen nach einer Weltmission und dem in der Bibel als auch im Koran stehenden perversen Unterteilung in "Gläubige" und "Ungläubige". Das kann Menschen glauben lassen, es sei gottgefällig, "Ungläubige" zu töten!! Für den Unglauben aber soll Gott selbst oder sein Sohn Satan verantwortlich sein. Glaubst Du das? Glaubst Du, dass Dein Gott sowohl das Heil als auch das Unheil ganz bewusst schafft?