04-11-2013, 09:50
(01-11-2013, 08:37)Last chip schrieb: HERR des Lebens, bedenke charakteristische Sinngaben.
Ens Theodizee bedeutet (als Kernwort) die ganze Gerechtigkeit Gottes, in eigener Rechtfertigung.
Wenn Gott aber voll Gerecht und ehrlich ist, wieso passieren dann auf der Welt noch Unfälle, Übel, Krankheiten und total unverständliche Verhaltensweisen?
Hallo, ich habe einmal recherchiert, was die Katholische Kirche in ihrem 1992 erschienenen Katechismus dazu gesagt hat. So lese ich im Artikel 1:
"Gott ist in sich unendlich vollkommen und glücklich." (http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P8.HTM)
Damit ist hier eine eigene Interpretation nicht mehr möglich, denn unendliche Vollkommenheit ist nach meiner Logik weder zu steigern noch zu reduzieren, weil es sonst keine unendliche Vollkommenheit wäre. Wäre Gott aber wirklich unendlich vollkommen, er hätte meiner Ansicht nach nie eine Schöpfung initiiert.
Dann lese ich in Artikel 268 bezüglich der Allmacht Gottes:
,,Alles, was ihm gefällt, das vollbringt er" (http://www.vatican.va/archive/DEU0035/_P1F.HTM)
Wenn das aber stimmen würde, warum hat Gott trotzdem biologische Lebewesen erschaffen, die nur durch oft grausames Töten und Fressen anderer seiner von ihm erschaffenen Lebewesen überleben können? Ein allmächtiger Gott, der wirklich alles vollbringen kann, was ihm gefällt, hätte doch auch Lebewesen erschaffen können, die ihren Energiebedarf ohne das Töten anderer seiner Lebewesen decken können, oder?
Nach meiner Meinung lohnt es nicht, zu hinterfragen, warum Gott Leid zulässt, weil ich mir Gott nicht als eine Macht vorstellen will, die ganz bewusst das Leid seiner Geschöpfe zugelassen hat, obwohl er in seiner Allmacht das hätte verhindern können. Ich weigere mich ja auch, an einen Gott zu glauben, der sich laut seinem wichtigsten Gesetzeswerk, den Zehn Geboten, an unschuldigen Kindern bis in die Dritte und Vierte Generation rächen will, wenn ein Vorfahre anderen Göttern gedient hat, also etwa an die hinduistische Götterwelt geglaubt hat. Für mich ist das nicht sicher, getreu und ohne Irrtum die Wahrheit, die Gott uns Menschen mitteilen wollte, wie die Katholische Kirche die Bibel wertet, sondern ganz bewusste Erzeugung von Angst vor einem giftigsten Feind der Religionsfreiheit, der das Taufen aller Menschen auf den Namen des Dreifaltigen Christengottes gefordert hat und dessen einer Teil, der Namensgeber des Christentums, die Menschen verdammt, die sich nicht zum Dreifaltigen Christengott bekehren lassen, wie das so in meiner Elberfelder Bibel geschrieben steht:
"Und er sprach zu ihnen: Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung. Wer gläubig geworden und getauft worden ist, wird errettet werden; wer aber nicht gläubig geworden ist, wird verdammt werden." (Markus 16, 15 und 16)
Warum hat man dieses Verdammen ausgerechnet einem Forderer der Liebe zu den Feinden unterstellt?